Kein Bedarf an barrierefreien Unterkünften für Geflüchtete

Bei Bedarf könnten im Seniorenwohnheim Bergfried barrierefreie Zimmer für Geflüchtete entstehen. Symbolfoto: günter/pixabay
In einem stillgelegten Teil des Seniorenheims Bergfried in Guderhandviertel sollten zehn Zimmer für eine barrierefreie Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. Das plante zumindest die Samtgemeinde Lühe, doch das Vorhaben wurde fürs erste auf Eis gelegt.
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Denn wie sich in der Runde der Hauptverwaltungsbeamten - den hauptamtlichen Bürgermeistern im Kreis Stade mit Landrat Kai Seefried - zeigte, gibt es im Landkreis wohl ausreichend barrierefreien Wohnraum für Geflüchtete, sagte Timo Gerke auf TAGEBLATT-Nachfrage.
Der Bürgermeister der Samtgemeinde Lühe hatte von einem Fall gehört, in dem ein Ukraine-Flüchtling mit Handicap keine barrierefreie Unterkunft fand. Daher wollte er den entsprechenden Vorstoß beim Kreis wagen. Ein Problem: Um den ungenutzten Trakt des Seniorenheims als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, wären noch Umbau-Arbeiten für schätzungsweise 50.000 Euro notwendig.
„Es ging dabei auch um Solidarität“, sagte Timo Gerke. Denn der Wohnraum sollte auch für Geflüchtete zur Verfügung stehen, die zurzeit in anderen Kommunen untergebracht sind. Hintergrund: Die Samtgemeinde Lühe erfüllt die Quote zur Unterbringung von Flüchtlingen. Bislang seien vor allem Frauen und Kinder aus der Ukraine hier angekommen. Falls sich das ändert, könnte Bergfried wieder ins Spiel kommen: „Die Pläne sind in der Schublade, falls wir sie brauchen.“