„Pferde mit Herz“: Gnadenhof in Apensen gründet Verein

Sandy Haarke mit Pony Fee - die Ðecke schützt vor Fliegen und verdeckt die Narben durch den Pferderipper. Foto: Laudien
Nach dem Angriff eines Tierquälers auf ein Pony hat der Gnadenhof in Apensen jetzt den Verein „Pferde mit Herz“ gegründet. Dadurch kann den Tieren auf vielfältige Weise noch besser geholfen werden.
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Ein kippbarer Treckeranhänger zur Mistlagerung gehört momentan zu den dringendsten Wünschen von Sandy Haarke. Aber auch Futter, Heu und Mithilfe werden eigentlich immer auf dem Gnadenhof in Apensen benötigt, der Anfang des Jahres von der jungen Harsefelderin ins Leben gerufen wurde.
In die Schlagzeilen geriet das Hilfsprojekt für kranke und alte Pferde, die keiner mehr haben will, schon kurze Zeit nach der Gründung durch einen Überfall auf die Pferde des Gnadenhofes. Dabei wurde insbesondere das inzwischen 30-jährige Pony Fee, wie berichtet, schwer verletzt. Doch die polizeiliche Fahndung nach dem Pferderipper blieb trotz zwischenzeitlicher Erhöhung der ausgesetzten Belohnung für sachdienliche Hinweisen auf den oder die Täter von der Tierschutzorganisation PETA und einem anonymen Spender erfolglos.
Verein soll Arbeit des Gnadenhofs unterstützen
Zusammen mit sechs weiteren Gründungsmitgliedern hat Sandy Haarke nach bürokratischem Aufwand jetzt den gemeinnützigen Verein Pferde mit Herz gegründet, um den Tieren noch besser helfen zu können. Dem mit Messerstichen lebensgefährlich verletzten Pony geht es inzwischen wieder gut. Doch ständig gibt es neue Probleme auf dem Gnadenhof durch Verletzungen und altersbedingte Erkrankungen der aktuell neun Pferde und Ponys. Erst kürzlich war wieder der Tierarzt da und musste sich um ein Pferd kümmern, dass einen Herzklappenfehler hat.

Michaela Bewer (links) und Sandy Haarke mit dem 26-jährigen Pony Felix.
Ständig kommen neue Tiere in Not in Apensen an, wie etwa jetzt das 26-jährige Pony Felix aus Bremervörde. „Ich werde immer wieder angerufen oder angeschrieben, ob ich nicht noch ein Tier aufnehmen kann, erzählt Sandy Haarke. Nach der Pferderipper-Tat war die Hilfsbereitschaft groß, erzählt die Gnadenhofbetreiberin.
Überwachungskameras sollen Tiere schützen
Durch den gemeinnützigen Verein können jetzt auch Spendenquittungen ausgeschrieben werden. Zudem gibt es die Möglichkeit zur Mitgliedschaft in dem neuen Verein sowie zu Pferde-Patenschaften. Geplant ist auch ein Tag der offenen Tür. Bereits auf der Vereins-Homepage Pferdemitherz.de gibt es Fotos und Lebensläufe zu den Pferden.
Zwischenzeitlich wurden bereits weitere versteckte Überwachungskameras zum Schutz der Tiere angebracht. Erst kürzlich wurde ein Pferderipper in Maschen gefasst, der sich sexuell an einem Pony vergangen hat. „Wir wollen, dass unsere Pferde bei uns einen glücklichen Lebensabend verbringen“, so Sandy Haarke.
Spenden: Pferde mit Herz, DE43200697820049616200, BIC: GENODEF1APE.