Rauch im Cockpit: Airbus-Beluga muss notlanden

Werksfeuerwehr und Polizei empfingen den Beluga bei der Notlandung in Finkenwerder. Sie mussten aber nicht eingreifen. Die dreiköpfige Crew blieb unverletzt. Foto Hellwig
Ein Beluga-Frachtflieger ist gestern Mittag auf dem Airbus-Werksflugplatz in Finkenwerder notgelandet. Die Piloten hatten während des Fluges von England nach Hamburg gegen 11.45 Uhr Rauchentwicklung im Cockpit an den Boden gemeldet.
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Der wegen seiner markanten Form nach dem Weißwal benannte Frachtflieger konnte aber sicher in Finkenwerder landen und aus eigener Kraft bis zum Hangar rollen. Rettungskräfte der Werksfeuerwehr, Notarzt und Polizei waren mit einem Großaufgebot aufs Rollfeld gefahren und erwarteten die Maschine dort, mussten aber nicht eingreifen. Der dreiköpfigen Crew gehe es gut, verletzt wurde niemand, sagte ein Airbus-Sprecher dem TAGEBLATT. Die Ursache der Rauchentwicklung stand gestern nach der Notlandung noch nicht fest. Möglicherweise war es ein Kabelbrand, der dann aber von selbst erlosch. Das Flugzeug werde nun genau angeschaut und untersucht, was die Rauchentwicklung ausgelöst hat, sagte der Sprecher.
Der Beluga ist ein besonderes Modell eines Airbus A 300, der zum Transportflieger umgebaut wurde, um Flugzeugteile zwischen den europäischen Airbus-Standorten hin- und herzutransportieren. Das großräumige Flugzeug hat 1400 Kubikmeter Frachtraum und eine Nutzlast von knapp 50 Tonnen. Fünf Belugas hat das Unternehmen für seine Teile-Transporte im Einsatz.
Die notgelandete Maschine kam aus dem englischen Chester. Bei dem Flug von Chester nach Hamburg handelte es sich laut Airbus-Sprecher um einen regulären Transportflug im Airbus-Netzwerk wie er jeden Tag zwischen den Airbus-Standorten stattfindet.
Am Airbus-Standort Chester südwestlich von Manchester werden unter anderem Flugzeugflügel gefertigt, die über die werkseigene Luftbrücke auch zum Hamburger Werk nach Finkenwerder transportiert werden.