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Obstgarten-Lesung

Sagenhafte Geschichten aus dem Alten Land

Gästeführerin Cornelia Kenklies liest in Borstel aus ihrem Buch „Sagen und Geschichten aus dem Alten Land“. Foto: Vasel

Gästeführerin Cornelia Kenklies liest in Borstel aus ihrem Buch „Sagen und Geschichten aus dem Alten Land“. Foto: Vasel

Das Alte Land ist reich an Märchen, Sagen, Seemannsgarn und Anekdoten. Gästeführerin Cornelia Kenklies hat diese in einem Buch veröffentlicht und bittet nun zur Lesung.

Von Björn Vasel Dienstag, 26.07.2022, 11:00 Uhr

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Die Gästeführerin Cornelia Kenklies hat im Herbst 2021 in einem Buch die schönsten, seltsamsten und spannendsten Geschichten aus dem Alten Land auf 128 Seiten zu Papier gebracht – und in der „Edition Falkenberg“ veröffentlicht. Die Staderin liest am Donnerstag, 28. Juli, im „Obstgarten“ auf dem Obsthof Matthies in Jork-Borstel. Die Lesung beginnt um 18.30 Uhr (Einlass: 18 Uhr).

Das Ticket gibt es für 15 Euro mit Begrüßungsgeschenk im Hofladen, unter 04162/9 15 80 und per E-Mail an event@obsthof.de. Voranmeldung und Ticketkauf sind Voraussetzung für die literarische Reise durch die Welt der Sagen.

Sammlung von Märchen und Sagen aus dem Alten Land

Bei gutem Wetter liest die Autorin auf dem Picknickplatz im „Obstgarten“ (mit Bestuhlung und Decken), bei Schlechtwetter im Glashaus-Café. Wunderbare Geschichten wie beispielsweise „Der Zwetschenpfannkuchen“ und „Starenkönig, hilf“ oder „Der König von Tonga“ hat Cornelia Kenklies aus dem Plattdeutschen ins Hochdeutsche übertragen oder teilweise neu nacherzählt. Die Staderin stützte sich bei ihren wunderbaren Erzählungen auch auf alte Sammlungen von Märchen und Sagen – unter anderem von Fritz Fischer, Alice Osse-Gosch, Wilhelm Marquardt sowie Wilhelm Mohr, Gustav Fock, Hans Leip oder Klaus Köster.

Ob Obstanbau oder Deichbau, Herrgott oder Teufel, Geselligkeit und Brauchtum, Schabernack oder Seefahrt, ihre Auswahl an Geschichten ermöglicht den Lesern auch einen Einblick in die Sitten, die Gebräuche und die Mentalität der Altländer.

Gästeführerin Cornelia Kenklies an der Klöntür. Foto: Ulrike Luedtke

Gästeführerin Cornelia Kenklies an der Klöntür. Foto: Ulrike Luedtke

Plattdeutsche Geschichten von Fritz Fischer

In ihrem Buch erzählt sie auch plattdeutsche Geschichten von Fritz Fischer, 1945 im Krieg gefallen, nach. Seine Muttersprache war das Altländer Platt, Märchen und Erzählungen stammen aus seinem Buch „Suur Supp. Een Gropen vull Märken un anner Vertellen“ von 1938. In „Der Zwetschenpfannkuchen“ nehmen sich die geschäftstüchtigen und reichen Altländer Marschbauern selbst nicht ganz ernst und zeigen, dass auch sie durchaus den Schalk im Nacken haben: Zwei Engelchen, auf Platt heißen sie „Hemdenmatze“, kommen auf einen Hof mit einer prächtigen Altländer Prunkpforte und bitten um eine Kiepe voll Altländer Zwetschen für den Herrgott.

„Wer bezahlt?“, fragte der Bauer, doch die Engelchen entgegneten: „Soll der Herrgott für sein eigenes Werk auch noch bezahlen?“

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