120 Stader Kinder gehen auf eine Reise um die Welt
120 Schüler, musikalisch unterwegs. Zu dem Projekt an der Grundschule Haddorf gehörte auch gemeinsames Singen. Foto: Fabi Stade
Vor zwei Jahren stellte die Fabi (Evangelische Familienbildungsstätte) Kehdingen/Stade mit „Gemeinsam!“ ein Konzept auf die Beine. Ziel war es, Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche entgegenzutreten. Was daraus geworden ist.
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Stade. Zu dem Konzept gehören Kunstprojekte, die schulhalbjahrsbegleitend oder projektorientiert an Schulen durchgeführt werden, oder punktuell angebotene Selbstbehauptungskurse. Umgesetzt wurde ein Projekt mit vielen Schülerinnen und Schülern an der Grundschule Haddorf.
Gemeinsam mit Diplom-Musiktherapeutin Stephanie Mülder gingen dort im April 120 Kinder verschiedenster Nationalitäten und der kooperierenden Förderschule Ottenbeck eine Woche lang auf Weltreise. „Zu den von uns ausgesuchten Ländern Brasilien, Frankreich, Grönland, Schottland und Schweden lieferte Stephanie Mülder unserem Kollegium umfangreiche Materialien“, erzählte Schulleiterin Regina Bönig-Faby. Die Therapeutin sei mit vielen verschiedenen Instrumenten angereist.
Zum Finale traten die Schüler vor Publikum auf
Während Mülder jeweils mit einem Jahrgang Lieder in Landessprache und mit instrumentaler Begleitung einstudierte, befassten sich die anderen Jahrgänge mit landestypischen Gerichten, Spielen und Besonderheiten. Es habe anschließend eine große Vorstellung vor begeistertem Publikum gegeben.
„Besonders wichtig beim gemeinsamen Musizieren ist es, dass die einzelnen Elemente von den Kindern zusammen gestaltet werden und Regeln hörbar sind“, erläuterte Stephanie Mülder. Wenn jemand aus der Reihe tanze, funktioniere das große Ganze nicht. „Alle werden mitgenommen und nur gemeinsam erreichen wir unser Ziel.“
Die Leiterin der Fabi Stade Sonja Mäder sagte, sie seien dankbar, dass die Evangelische Landeskirche Hannover dieses Musikprojekt im Rahmen des von ihnen entwickelten Programms Gemeinsam! ermöglicht habe. „Die Kinder durften erleben, wie fruchtbar Zusammenarbeit sein kann - eine wichtige Erfahrung, die während der Pandemie gänzlich entfiel.“