A7-Elbtunnel am Wochenende wegen Brückenabriss für 57 Stunden dicht

<strong>Der Verkehr fließt auf der Autobahn A7 unter der Brücke Behringstraße kurz vor dem Elbtunnel. Foto: Christian Charisius/dpa</strong>
Die Bauarbeiten für den achtstreifigen Ausbau der Autobahn 7 fordern am Wochenende erneut viel Geduld von den Auto- und Lastwagenfahrern rund um Hamburg. Die A7 und der Elbtunnel werden für rund 60 Stunden komplett dicht gemacht.
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Für den Abriss einer Brücke wird die Autobahn 7 bei Hamburg erneut für ein gesamtes Wochenende voll gesperrt. Die Autobahn durch den Elbtunnel soll damit für 57 Stunden nicht befahrbar sein, wie die Autobahn GmbH mitteilte. Die Sperrung betrifft die rund 15 Kilometer lange Strecke zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Volkspark und Hamburg-Heimfeld.
Die Sperrung in beide Richtungen soll am Freitag bereits um 19 Uhr eingerichtet werden und bis Montag, 5 Uhr bestehen bleiben. Hintergrund dafür ist, dass am Wochenende die Uhren auf Sommerzeit und damit eine Stunde vorgestellt werden.
Die entsprechenden Zufahrten in dem Bereich sollen bereits eine Stunde vorher nicht mehr befahrbar sein. Auch die Auffahrt Hamburg-Stellingen Richtung Süden wird demnach schon eine Stunde vor der Vollsperrung nicht mehr befahrbar sein.
Abrissarbeiten an der Autobahn
In dieser Zeit soll nicht nur der zweite Teil der massiven Brücke über die Behringstraße abgerissen werden. Zuvor müssen demnach Schutzeinrichtungen und eine Verkehrszeichenbrücke zurückgebaut werden, die auch den Not-Halt für die Höhenkontrolle des Elbtunnels steuert. Auch müsse die Autobahn nach dem Ende der Abbrucharbeiten wieder für den Verkehr vorbereitet und Schutzeinrichtungen sowie Verkehrszeichenbrücke wieder aufgebaut werden.
Sollte es in der Nacht zu Sonntag sehr kalt werden, müsste zudem noch Zeit für den Winterdienst eingeplant werden. Für die Bauarbeiten ist der Einsatz von viel Wasser nötig. Sollte das gefrieren, muss die Autobahnmeisterei den Angaben zufolge zunächst für eisfreie Straßen sorgen.
Der die A7 querende Verkehr auf der Behringstraße wird bereits seit einigen Tagen über eine Tunnelzelle geführt, die ein Element des im Bau befindlichen Lärmschutztunnels Altona sein wird.
120.000 Autos fahren täglich durch den Elbtunnel
Die Autobahn GmbH empfiehlt, die gesperrte Elbtunnel-Strecke großräumig zu umfahren und auf unnötige Fahrten zu verzichten. Sollte sich das nicht vermeiden lassen: die großräumige Umleitung während der Vollsperrung führt über die A1, A21 und B205. Vor allem Pendlern werde der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr oder Tag im Homeoffice empfohlen, hieß es.
Mit der 57-Stunden-Sperrung werden gleichzeitig auch andere Projekte aus dem Februar umgesetzt. „Durch die Zusammenlegung der Projekte konnte eine komplette Vollsperrung im Februar bereits vermieden werden“, sagte eine Sprecherin der Autobahn-GmbH.
Die A7 gehört zu den meistbefahrenen Autobahnen in Deutschland. Rund 120.000 Fahrzeuge passieren täglich den Elbtunnel.
Ferienbeginn in Niedersachsen - ADAC erwartet Stau
Zu Beginn der Osterferien in Niedersachsen und Bremen erwartet der ADAC nicht nur rund um Hamburg Staus auf der A7. Da helfe es nicht, dass die beiden Bundesländer als erste in die schulfreie Zeit starten und noch kein Ferienverkehr aus anderen Bundesländer hinzukomme.
Zudem gebe es eine Sperrung auf der A7 in Richtung Kassel zwischen der Hildesheimer Börde und dem Autobahndreieck Salzgitter. Weiter in Richtung Kassel soll die Autobahn zudem zwischen den Anschlussstellen Seesen und Northeim-West wegen Bauarbeiten gesperrt werden, wie die Betreibergesellschaft Via Niedersachsen mitteilte. Die Sperrungen sollen jeweils in der Nacht zu Montag aufgehoben werden.
Am zweiten Ferienwochenende sowie um das Osterwochenende werde der Verkehr immer weiter zunehmen. Beliebte Reiseziele seien die Nord- und Ostsee - "und das Auto bleibt weiterhin Reisemittel Nummer eins", erklärte der ADAC. Vor allem im Großraum Hamburg sowie auf der A7 zwischen Soltau und Bispingen sollten sich Urlauber und Urlauberinnen auf Verzögerungen einstellen. Daneben könne es auch durch Baustellen auf der A1 zwischen Bramsche und Vechta, der A7 in Südniedersachsen sowie der A29 zu Einschränkungen kommen.
Der ADAC empfiehlt Autofahrern, zu untypischen Zeiten zu fahren. Sollte es dennoch zum Stau kommen, appelliert der Automobilclub daran, rücksichtsvoll zu fahren, auf Beschilderungen zu achten und das Reißverschlussverfahren richtig anzuwenden. (dpa)