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Neuenschleuse

Altländer Yachtclub feiert Jubiläum nach

Der Vorsitzende des Altländer Yachtclubs (AYC), Axel Grißmer, begrüßt das Gründungsmitglied Karl Masanneck sowie die zwei Wassersportler Alfred Ruppel und Gerhard Freudenthal, Mitglieder der ersten Stunde (von links).

Der Vorsitzende des Altländer Yachtclubs (AYC), Axel Grißmer, begrüßt das Gründungsmitglied Karl Masanneck sowie die zwei Wassersportler Alfred Ruppel und Gerhard Freudenthal, Mitglieder der ersten Stunde (von links).

Mit einem Seemannscurry-Essen haben die Mitglieder des Altländer Yachtclubs (AYC) am Sonnabend im Hafen in Neuenschleuse den Geburtstag ihres Vereins (nach-)gefeiert. Das Jubiläum sollte eigentlich bereits im Jahr 2020 begangen werden. 

Von Björn Vasel Sonntag, 19.09.2021, 19:30 Uhr

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Schließlich war der Verein am 13./27. Februar 1970 gegründet worden – im Fährhaus Pickenpack in Borstel. Doch die Feierlichkeiten fielen der Corona-Pandemie zum Opfer. Bei einer Impfquote von 100 Prozent unter den erwachsenen Mitgliedern und Gästen, so der erste Vorsitzende des Altländer Yachtclubs, Axel Grißmer, habe einer internen, zweimal verschobenen Jubiläumsfeier nichts mehr entgegengestanden.

Zu Beginn nahm Dr. Carsten Vollmer die rund 180 Wassersportler mit auf eine kurzweilige Zeitreise durch die Vereinsgeschichte. „Wir wollten kein Altherrenclub werden“, sagte das GründungsmitgliedKarl Masanneck dem TAGEBLATT. „Klaus Wehrt aus Borstel und ich sind die zwei letzten noch lebenden Gründer“, berichtete der Grünendeicher. Von Anfang an habe der AYC großen Wert auf die Jugendarbeit gelegt. Das zeichne den Verein bis heute aus, 65 der 230 Mitglieder sind Jugendliche oder Kinder, so Grißmer. Das sei ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit. Wenn das gemeinsam weitergelebt wird, werde der Verein auch sein 100-jähriges Jubiläum feiern, ist sich Grißmer sicher.

Im Jahr 1973 übergab die Gemeinde Jork den Hafen in Neuenschleuse an die Wassersportler. Fotos: AYC/Vasel

Im Jahr 1973 übergab die Gemeinde Jork den Hafen in Neuenschleuse an die Wassersportler. Fotos: AYC/Vasel

Der AYC habe ein großes Erbe angetreten. Zu Beginn lagen die Segel- und Motorboote noch im alten Hafen in Borstel. Geslippt wurde am Este-Sperrwerk. Der Borsteler Hafen war 1412 nach der verheerenden Caecilienflut angelegt worden. Nach der Sturmflut 1962 wurde der alte Hafen (wie in Neuenschleuse) Anfang der 70er Jahre eingedeicht und von der Elbe abgetrennt. Im Museumshafen in Borstel liegt heute die Tjalk Annemarie. Der alte Hafen in Neuenschleuse wird vom AYC heute als Ausbildungsrevier genutzt, auf den Optis wird der Nachwuchs an den Segelsport herangeführt.

Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens für die neue Deichlinie erhielten die Altländer einen Ersatzhafen: den heutigen Yachthafen in Neuenschleuse. Dieser wurde im Jahr 1973 von der Gemeinde Jork an den AYC zur Nutzung übergeben. In den ersten Jahren lagen noch zwei Berufsschiffer in dem neuen Hafen mit 86 Liegeplätzen. Für den Ersatz hatte sich vor der Gebietsreform von 1972 die seinerzeit noch selbstständige Gemeinde Borstel eingesetzt. Gigantische Pläne für eine Marina mit 650 Plätzen, Restaurant, Schwimmbad, Sportanlagen, Campingplatz, Wohngebiet sowie Hadag-Landungsbrücke blieben in den Schubladen. Heute verfügt der Hafen über 120 Liegeplätze. Die Hafen-Anlage wurde stetig erweitert, eine Spundwand schützt vor Sog und Schwell großer Containerschiffe. 1997 wurde die Bootshalle errichtet. Die Elbvertiefung trifft auch die Wassersportler. 8800 Euro im Jahr koste die Schlickbeseitigung. Durch das Vorrücken der Brackwasserzone steigt der Salzgehalt. Und das frisst an den Dalben, im Herbst 2021 werden einige ersetzt.

www.ayc-jork.de

Blick in das Festzelt. Foto: Vasel

Blick in das Festzelt. Foto: Vasel

Diese gigantischen Pläne für den Hafen in Neuenschleuse blieben in der Schublade. Foto: AYC

Diese gigantischen Pläne für den Hafen in Neuenschleuse blieben in der Schublade. Foto: AYC

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