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Wildtier-Stiefung

Aschhorner Moor: Auf 500 Hektar wird Torfabbau gestoppt

Diese ehemalige Abbaufläche der Torfwerke Euflor ist längst renaturiert. Foto: Kleingünther

Diese ehemalige Abbaufläche der Torfwerke Euflor ist längst renaturiert. Foto: Kleingünther

Mehr biologische Vielfalt will die Deutsche Wildtier Stiftung im Aschhorner Moor entwickeln. Daher hat sie mit Mitteln des Bundesumweltministeriums rund 500 Hektar der Euflor-Betriebsflächen gekauft.

Von Susanne Helfferich Montag, 04.04.2022, 07:30 Uhr

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Um die Natur und biologische Vielfalt zu stärken ist im Aschhorner Moor bei Drochtersen ein neues Wildnisgebiet geplant. Auf rund 500 Hektar Fläche soll ein Gebiet entstehen, in dem der Torfabbau gestoppt wird. Das teilte die Deutsche Wildtier Stiftung mit. So sollen sich die Pflanzen- und Tierwelt erholen.

Es handelt sich um Betriebsflächen des Unternehmens Euflor. Im Dezember wurde ein Großteil der Flächen an die Deutsche Wildtierstiftung verkauft. Der Landkreis will die Flächen unter Naturschutz stellen. Derzeit läuft das Beteiligungsverfahren. Das Gebiet könnte eine verbindende Trittsteinfunktion zwischen den FFH-Gebieten Oederquarter Moor, Wasserkruger Moor und Willes Heide einnehmen.

Fördermittel - Abbau bis 2024 beenden

Das Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung wird vom Wildnisfonds des Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministeriums gefördert. „Wir freuen uns sehr, dass der Wildnisfonds uns die Möglichkeit gibt, durch den Erwerb des Aschhorner Moors weiterhin aktiv zum Gelingen der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung beizutragen“, sagte der Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, Jörg Soehring.

Der Torfabbau im Moor soll bis 2024 beendet werden, moortypische Tier- und Pflanzenarten, wie der Moorfrosch und das Scheidige Wollgras, geschützt werden. Das Projekt soll helfen, das Zwei-Prozent-Wildnisziel und den natürlichen Klimaschutz voranzubringen. Das Zwei-Prozent-Wildnisziel der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt sieht vor, dass sich die Natur auf mindestens zwei Prozent der Fläche Deutschlands nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickelt.

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