Aus des Drochterser Gewerbevereins ist abgewendet

Inflation und Konsumflaute: Unsicherheit dürfte auch in diesem Jahr den Einzelhandel beschäftigen.
Der Gewerbeverein Drochtersen hatte in der Einladung zur Mitgliederversammlung seine eigene Zukunft zur Debatte gestellt. Jetzt spricht Vorsitzender Wolfgang Hilbig von Aufbruchsstimmung. Wie es zur Wende kam.
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In den vergangenen Jahren waren kaum Mitglieder zu den Versammlungen erschienen. Außerdem hatte der Vorstand kritisiert, dass seitens der insgesamt 124 Mitglieder das Engagement, frische Ideen und jegliche Resonanz auf das Tun des Vorstands fehlten. Der Vorstand war frustriert, der 2. Vorsitzende Andreas Koch hatte deshalb sein Amt zur Verfügung gestellt. Auch Wolfgang Hilbig hatte in der Einladung zur Mitgliederversammlung mitgeteilt, dass sein Posten neu besetzt werden könne, wenn denn jemand bereit sei, das Amt zu übernehmen. Der Frust des Vorstands hat Wirkung gezeigt: Immerhin 34 Personen, davon 29 Mitglieder, seien diesmal zur Versammlung erschienen, sagte Hilbig. „Es war eine Aufbruchsstimmung da“, so Hilbig. Ob die Mitglieder sich nun aktiver beteiligen würden, auch an der Ideengebung, bleibe jetzt abzuwarten.
Neuer Vorstand gewählt
André Weseloh, Inhaber von „Weselohs Tierleben“ in Dornbusch und CDU-Ratsherr, wurde von der Mitgliederversammlung zum 2. Vorsitzenden gewählt. Sascha Loudovici bleibt 3. Vorsitzender. Es sei „lebhaft“ zugegangen bei der Versammlung, so Hilbig. Ein Mitglied habe geäußert, eigentlich werde der Gewerbeverein nicht gebraucht, aber es sei eben doch gut, wenn man organisiert sei.
Ein Kritikpunkt des Vorstandes war, dass sich zu wenige Geschäfte an den verkaufsoffenen Sonntagen beteiligten. Vertreter von Handwerksbetrieben hätten geäußert, sie hätten einfach keine Zeit und zu viel Arbeit. Andere Ladenbesitzer hätten familiäre Prioritäten und Personalmangel als Gründe für die Nichtteilnahme angeführt. Es sei während der Versammlung verabredet worden, dass der Vorstand sich per Newsletter an die Mitglieder wenden könne.
Der Drochterser Apfeltag solle künftig anders gestaltet werden, angedacht sei ein Foodtruck-Festival. „Da sind wir noch in der Ideenfindung, das kostet ja schließlich Geld“, berichtete Hilbig. Auch der Internet-Auftritt des Gewerbevereins solle verändert und aktualisiert und die Vernetzung mit anderen Vereinen und Institutionen verbessert werden.