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Naturlandschaft

Ausflugsziele: Neue Erlebniskarte führt entlang der Schwinge bis Fredenbeck

Kreisbaurätin Madeleine Pönitz und Projektleiter Helmut Bergmann zeigen die neue Erlebniskarte.

Kreisbaurätin Madeleine Pönitz und Projektleiter Helmut Bergmann zeigen die neue Erlebniskarte. Foto: LK Stade/Chr.Schmidt/G. Richters

Seeadler, weite Wiesen, historische Wassermühlen - eine neue Erlebniskarte führt in die Bachlandschaft an der Schwinge zwischen Stade-Hagen, Deinste und Fredenbeck. Welche Ausflugsziele hier locken.

Von Susanne Laudien Montag, 20.11.2023, 08:30 Uhr

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Fredenbeck. Drei eigens erkundete Rundwege sowie der Wald-Wild-Erlebnispfad in Deinste sind auf der neuen Erlebniskarte eingezeichnet. Auch Ausflügler, die aus dem Moorexpress an den Haltestellen Deinste oder Hagen aussteigen, erhalten mit der Karte eine gute Orientierung.

Die Schwinge als Nebenfluss der Elbe entspringt rund 20 Kilometer oberhalb von Stade im Hohen Moor bei Mulsum. Dieser Oberlauf ist geprägt von einem bis zu 900 Meter breiten Tal, durch das die Mühlenbäche in ihrem Mündungsbereich verlaufen. Ein Großteil der Wiesen, Weiden und Wälder steht unter Naturschutz. Menschliche Nutzung prägt gleichwohl das Flusstal und die angrenzenden Geesthöhen schon seit Jahrhunderten. Das zeigt auch ein Ausschnitt aus der „Kurhannoverschen Landesaufnahme“ aus dem 18. Jahrhundert, der in die Erlebniskarte aufgenommen wurde. Der historische Schrankenwald bei der Deinster Mühle mit dem Wald-Wild-Erlebnispfad des Stader Naturerlebnis-Vereins und eine in der Nähe schon seit dem Mittelalter bestehende Furt über den Mühlenbach sind einen Extra-Ausflug wert. Auch andere archäologische Ziele sind in der Karte zu finden.

Besonderheiten zum Naturschutz im Schwingetal

Der Naturschutz im Schwingetal und an den Mühlenbächen weist einige Besonderheiten auf, die im Infoteil der Erlebniskarte erklärt sind: die seit Jahrzehnten extensiv bewirtschafteten Wiesen des Nabu, auf denen etwa Schachbrettblumen zu finden sind, der vor rund 30 Jahren unter ökologischen Gesichtspunkten angelegte Golfpark, Lebensraum mehrerer geschützter Fledermausarten, und die Wiederansiedlung der Lachsverwandtschaft durch den Stader Anglerverein sowie Eisvogelnisthilfen des Landkreises. Die Ökologische Station Stade des BUND betreut das Schwingetal seit 2023 im Rahmen des Programms „Niedersächsischer Weg“.

Die Mündung des Deinster Mühlenbaches in die Schwinge.

Die Mündung des Deinster Mühlenbaches in die Schwinge. Foto: LK Stade/Günter Richters

Bei Ausflügen zu den drei Tälern der Schwinge-Mühlenbäche sind allerdings einige Regeln zu beachten, um Natur und Landschaft dauerhaft zu schützen: Hunde müssen in den Landschaftsschutzgebieten „Schwingetal“ ganzjährig angeleint bleiben. Zelten, Lagern und Feuer machen sind in den Schutzgebieten verboten. Außerdem dürfen die Flächen außerhalb der Wege nicht betreten werden. Da die Wanderwege teilweise privaten Grundeigentümern gehören, wird um ein besonders rücksichtsvolles Verhalten gebeten.

Förderung durch die Bingo-Umweltstiftung

Die Realisierung der Naturerlebnis-Karte des Landkreises Stade hat die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung durch eine finanzielle Förderung mit ermöglicht. Die neue Erlebniskarte des Landkreises Stade „Die Mühlenbäche der Schwinge“ führt zu den schönsten Ausflugszielen und ist am Infoschalter des Stader Kreishauses und im Rathaus der Samtgemeinde Fredenbeck kostenlos erhältlich. Außerdem steht sie unter www.landkreis-stade.de (Suchbegriff „Mühlenbäche“) zum Herunterladen bereit.

A
Alexander Schöcke
20.11.202313:14 Uhr

Oder als Direktlink: https://www.landkreis-stade.de/portal/seiten/die-muehlenbaeche-der-schwinge-901001121-20350.html

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