B3: Lärmschutz und Umwelt sind jetzt im Fokus

Die Vorzugsvariante 1.3 der Umgehung Elstorf ist rund sechs Kilometer lang, führt in Verlängerung der Umgehung Neu Wulmstorf westlich um Elstorf und mündet in Höhe Bachheide kurz vor der Kreuzung Rosengartenstraße wieder auf die alte B 3. K
Die Planungen zum Projekt „B3 Ortsumgehung Elstorf“ gehen voran. Die zuständige Behörde hat sich dazu wieder mit Bürger-Vertretern getroffen und ausgetauscht. Dabei ging es vor allem um die Rosengarten-Kreuzung, Lärmschutz und Umweltthemen.
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Im Rahmen einer Planungswerkstatt hat sich der Geschäftsbereich Lüneburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) wieder mit Anwohnern aus dem Planungsraum zum Projekt Ortsumgehung Elstorf im Zuge der B 3 ausgetauscht: Im Rathaus in Neu Wulmstorf diskutierten die Teilnehmenden zur Trasse und auch zu den geplanten Knotenpunkten der westlich von Elstorf verlaufenden Vorzugsvariante.
Insgesamt 18 Interessierte beteiligten sich diesmal an der Planungswerkstatt, zu der die NLStBV sowohl die im frühen Planungsprozess ausgelosten Bürgervertreter als auch weitere Betroffene aus dem Planungsraum eingeladen hatte. Die Planungswerkstatt ist Teil der frühen Bürgerbeteiligung, die im Projekt der Ortsumgehung Elstorf eine wichtige Rolle spielt. Weitere Veranstaltungen sind geplant: In den nächsten Wochen werden Arbeitskreise zu den Fachthemen Umwelt/Naturschutz sowie Landwirtschaft stattfinden.
Hinweise aus der Bevölkerung fließen in die Planung ein
Zu Beginn der Planungswerkstatt gaben die Experten der NLStBV zunächst einen Überblick zum aktuellen Stand der Planung. In kleineren Arbeitsgruppen betrachteten die Teilnehmenden anschließend detailliert die Trasse und die Knotenpunkte der Vorzugsvariante, die die Planer seit ihrer Feststellung Anfang 2020 ausgearbeitet hatten. Dazu zählten die Kreuzungen mit der B 73 südwestlich von Neu Wulmstorf mit der vorhandenen B 3 nördlich von Elstorf sowie südlich von Elstorf. Auch die Rosengarten-Kreuzung bei Bachheide wurde betrachtet, weil sie künftig aufgrund der Verkehrsbelastung auf der B 3 in der derzeitigen Ausgestaltung nicht mehr ausreichend leistungsfähig ist. „Wir konnten viele Fragen, die sich entlang der Trasse ergaben, klären, und gleichzeitig auch wieder zahlreiche Hinweise aufnehmen“, so die Fachbereichsleiterin Annette Padberg.
Anmerkungen und Kommentare, die die Bürger-Vertreter zur Trasse und zu den Knotenpunkten hatten, wurden direkt auf großformatigen Karten des Planungsraums vermerkt und festgehalten. Sie werden nun eingehend geprüft: „Unser Ziel ist es, die Planungen kontinuierlich zu verbessern. Auch, wenn wir uns mittlerweile in der Entwurfsplanung befinden, haben wir die gesamte Genehmigungsplanung noch vor uns – entsprechend können und werden wir die Hinweise aus der Bevölkerung selbstverständlich aufnehmen und wenn möglich in die Planungen einfließen lassen“, so Padberg. Hinweise und Anregungen bezogen sich unter anderem auf Verbindungen von Wirtschaftswegen und Naherholungsgebieten auch für den Rad- und Fußverkehr sowie auf Maßnahmen für den Lärmschutz. Von besonderem Interesse waren zudem Themen des Umwelt- und Naturschutzes, insbesondere Querungshilfen für Amphibien und Wild. Aktuell läuft das sogenannte Scoping-Verfahren – ein Baustein der Entwurfsplanung: Dabei wird der Untersuchungsrahmen für die erforderliche Umweltverträglichkeitsprüfung des Projekts mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt.
Das Projekt „B 3 Ortsumgehung Elstorf“ mit Anbindung an den Zubringer zur Anschlussstelle Neu Wulmstorf der A 26 umfasst den zweiten und dritten Bauabschnitt der B 3neu westlich von Neu Wulmstorf bis südlich von Elstorf. Als Achse zwischen der noch entstehenden A 26 und der A 1 sowie zwischen Buxtehude und Soltau kommt der B 3 eine besondere Verbindungsfunktion in der Region zu.