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Unwetter

Bald ist Schluss mit Sturm - DWD erwartet "Abflauen des Windes"

Feuerwehrleute und Helfer des THW verlegen im Hamburger Stadtteil Curslack Sandsäcke an einem Graben an der Dove-Elbe, um Wohnhäuser vor Hochwasser zu schützen. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Feuerwehrleute und Helfer des THW verlegen im Hamburger Stadtteil Curslack Sandsäcke an einem Graben an der Dove-Elbe, um Wohnhäuser vor Hochwasser zu schützen. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

"Ylenia", "Zeynep", "Antonia": Dicht an dicht reihten sich die Stürme in den vergangenen Tagen aneinander - und hinterließen Schäden im Land. Windig ist es weiterhin, wenn auch längst nicht so gefährlich.

Montag, 21.02.2022, 09:42 Uhr

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Ein Ende der heftigen Sturm-Serie über weiten Teilen Deutschlands ist in Sicht. In der Nacht auf Montag brachte "Antonia" zwar noch einmal schwere Sturmböen, die auch tagsüber noch zu spüren sind. Allerdings sagte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Nacht zum Dienstag ein "weiteres Abflauen des Windes" voraus. Für alle Regionen Deutschlands war die Warnkarte des DWD am Montagmorgen mindestens orange eingefärbt - im Süden und vor allem im Südwesten am Alpenrand auch rot. Dort bestanden Unwetterwarnungen der Stufe 3 vor Sturm- und Orkanböen. Auf dem Brocken lag die Warnstufe gar bei 4 - also bei der Stufe für extreme Unwetter.

"Die Sturmlage müssen wir bis zum Montag noch durchstehen", hatte ein DWD-Meteorologe in Offenbach noch am Sonntag vorhergesagt. Erst ab dem Abend beruhige sich das Wetter. "Der Wind wird die Woche aber weiter Thema bleiben", erklärte er. "Allerdings wird das eine ganz andere Hausnummer als das, was wir in diesen Tagen erleben."

In den vergangenen Tagen waren wegen der Orkantiefs "Ylenia" und zuletzt "Zeynep" mindestens sechs Menschen bei Unfällen in Deutschland gestorben. Tödliche Unfälle gab es auch in mehreren anderen Ländern Europas, etwa in Polen, den Niederlanden, Großbritannien und Belgien.

Intensivster Sturm seit "Kyrill" 2007

"Ylenia" und "Zeynep" dürften die Versicherer nach ersten Schätzungen mehr als 1,4 Milliarden Euro kosten. "Zeynep" habe versicherte Schäden von über 900 Millionen Euro verursacht, teilte die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) in Köln mit. Es sei der intensivste Sturm seit "Kyrill" im Jahr 2007 gewesen. Die versicherten Schäden des Sturms "Ylenia" schätzte das Unternehmen auf 500 Millionen Euro.

Allein die Feuerwehr in Berlin rückte zu rund 4000 wetterbedingten Einsätzen zwischen Donnerstagfrüh und Sonntagnachmittag aus. Somit sei es "der einsatzreichste Ausnahmezustand Wetter in der Geschichte der Berliner Feuerwehr" gewesen, teilte die Hauptstadtfeuerwehr mit. Bei einem solchen Ausnahmezustand werden zum Beispiel auch die freiwilligen Feuerwehren zum Dienst gerufen. (dpa)

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