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Genossenschaftstag

Bauministerin Geywitz hält Neubauziel noch für erreichbar

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) trägt bei einem Baustellenrundgang einen Bauhelm. Foto: Paul Zinken/dpa

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) trägt bei einem Baustellenrundgang einen Bauhelm. Foto: Paul Zinken/dpa

Trotz explodierender Kosten hält Bundesbauministerin Klara Geywitz das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr weiter für erreichbar. Die Situation im Baubereich sei extrem schwierig, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag beim Genossenschaftstag in Hamburg.

Mittwoch, 15.06.2022, 10:00 Uhr

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Um Kosten zu senken und das Bauen zu beschleunigen, müssten Planung und Bau komplett digitalisiert werden. Zudem sei es nötig, „dass wir auch die Produktivität in der Wohnungswirtschaft und in der Bauwirtschaft selber erhöhen, indem (...) wir mehr mit Robotern und anderer Technik arbeiten“. Auch solle der Erwerb von Genossenschaftsanteilen gefördert werden.

Der Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Andreas Breitner, schloss aus, dass die von der Politik ausgerufenen Neubauzahlen erreicht werden können. Er sprach von einer „angesichts der Rahmenbedingungen überraschend optimistischen Bundesbauministerin, die an ihren ehrgeizigen Zielen festhalten will“.

Mehrheit bewertet Aussichten als schlecht

Beim Genossenschaftstag beraten die Wohnungsgenossenschaften aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern über Möglichkeiten, trotz stark gestiegener Baukosten, gestörter Lieferketten, hoher Grundstückspreise und teurer Klimaschutz-Anforderungen auch künftig bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können.

Dem VNW gehören rund 170 Wohnungsgenossenschaften mit mehr als 120 000 Wohnungen an. Die große Mehrheit bewertet die Aussichten dem Verband zufolge als schlecht oder sehr schlecht. Viele Genossenschaften wollen deshalb den Start von Neubauprojekten verschieben. Die Bundesregierung hatte als Ziel die Schaffung von jährlich 400 000 neuen Wohnungen ausgegeben, davon 100 000 Sozialwohnungen. (dpa)

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