Feuerwehrmann wegen menschenverachtender Nachrichten entlassen

Ein 56-jähriger Berufsfeuerwehrmann aus Bremen soll menschenverachtende Bildnachrichten verschickt haben (Symbolbild). Foto: Marijan Murat/dpa
Ein 56-Jähriger verliert seinen Beamtenstatus wegen eines schweren Dienstvergehens. „Widerwärtig und abstoßend“, sagt Bremens Innensenator.
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Bremen. Ein Berufsfeuerwehrmann hat rassistische, menschenverachtende und rechtsextreme Bildnachrichten verschickt. Er wurde vorläufig vom Dienst suspendiert - nun entschied das Bremer Verwaltungsgericht, dass der 56-Jährige seinen Beamtenstatus wegen eines schweren Dienstvergehens verliert, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, sollte der Mann Berufung einlegen, landet der Fall beim Oberverwaltungsgericht.
Die Freie Hansestadt Bremen hatte im Juni 2023 Klage gegen den Feuerwehrmann erhoben, um ihn aus dem Beamtenverhältnis zu entfernen. Die Innenbehörde warf dem Mann vor, gegen die Pflicht zur Verfassungstreue und gegen die Wohlverhaltenspflicht verstoßen zu haben.
2020 waren massive Vorwürfe gegen Mitglieder der Bremer Feuerwehr bekannt geworden. Danach hatten Beamte über Internet-Chats jahrelang rassistische und rechtsextremistische Inhalte ausgetauscht. Die Bremer Innenbehörde ging den Vorwürfen nach. „Was ich an Bildern und Kommentaren in dieser Chatgruppe gesehen habe, ist widerwärtig und abstoßend“, sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) im November 2020. Der heute 56-jährige Feuerwehrmann wurde damals vom Dienst suspendiert.