Bittere Nachrichten beim HSV: Stammkraft fällt weiter aus

Kapitän und Abwehrchef Sebastian Schonlau fehlt dem HSV am Freitag gegen Fortuna Düsseldorf. Foto: dpa
Trainer Walter bestätigte am Mittwoch, was viele erwartet hatten: Der wichtige Stabilisator der zuletzt anfälligen HSV-Defensive fehlt auch an diesem Freitag im Topspiel.
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Fußball-Zweitligist Hamburger SV muss weiter auf seinen Kapitän Sebastian Schonlau verzichten. Der Innenverteidiger falle „für das Wochenende und wahrscheinlich auch für die Woche darauf“ verletzungsbedingt aus, sagte Trainer Tim Walter vor dem Duell mit Fortuna Düsseldorf am Freitag (18.30 Uhr/Sky). Schonlau hat erneut Probleme mit der Wade. Der 29-Jährige war deshalb bereits in der Vorbereitung ausgefallen. Nun habe er „genau an der gleichen Stelle wieder eine Verletzung“, sagte Walter.
Schonlau hatte vor dem 1:2 gegen Osnabrück kurzfristig passen müssen. An der Bremer Brücke bildeten Dennis Hadzikadunic und Guilherme Ramos das Startelf-Duo in der Innenverteidigung. Beide wurden nach mäßigem Auftritt ausgewechselt. Hoffnung macht Walter das Auftreten der HSV-Defensive in den ersten Ligaspielen. Letztlich hätten es seine Spieler auch dort ohne ihren Kapitän hinbekommen, sagte Walter. Schonlau war erst am fünften Spieltag zu seinem ersten Saisoneinsatz gekommen.
HSV-Coach Walter fordert aktivere Spielweise gegen Düsseldorf
Mit einer aktiveren Spielweise will Walter die Kehrtwende schaffen. „Wir müssen mehr agieren und nicht reagieren“, sagte der HSV-Trainer. „Wenn du nur reagierst, bist du auch von der Birne her einen Schritt langsamer.“ Insgesamt müsse man „mehr arbeiten“, so Walter.
In Düsseldorf sieht Walter einen gefährlichen Gegner: „Die haben eine gute Mischung zwischen Verteidigung und angreifen.“ Auch die individuelle Qualität des Tabellenführers sei hoch, so Walter. „Es ist ein guter Gegner, aber ich weiß, dass wir auch gut sind.“
HSV-Torjäger Glatzel: Darum bin ich in Hamburg geblieben
Torjäger Robert Glatzel hat seinen Verbleib beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV unter anderem mit seiner Tochter und der Stadt Hamburg begründet. „Meine Tochter wurde gerade in Hamburg eingeschult, und nach den vielen Wechseln, die hinter mir liegen, weiß ich einfach, dass es viel wert ist, an einem Ort zu leben, an dem man sich wohlfühlt”, sagte Glatzel im Interview im Hamburg-Teil der Wochenzeitung „Die Zeit”. „Das war nicht der einzige Grund, nicht zu wechseln, aber schon ein wichtiger.” Seine Familie und er fühlten sich in der Hansestadt sehr wohl. „Das hatte ich alles so zuvor noch nie.”
Der 29-Jährige hatte in der vergangenen Spielzeit mit 19 Toren in 34 Ligaspielen auf sich aufmerksam gemacht - Bundesligist VfB Stuttgart galt als Interessent. Doch der Stürmer entschied sich gegen einen Wechsel und verlängerte in Hamburg. Seine Familie stehe an „erster Stelle, nicht das Geld. Dieses Glück ist mir mehr wert als der schnelle Weg nach oben”, sagte der 29-Jährige. Der gebürtige Münchener hatte bei diversen Clubs gespielt, bevor er im Sommer 2021 zum HSV gewechselt war. Glatzel war unter anderem für den 1. FC Heidenheim, den 1. FSV Mainz 05 und Cardiff City aktiv.
Glatzel: Tochter und Stadt als Faktoren für den HSV-Verbleib
Neben der Stadt Hamburg schätzt Glatzel besonders die HSV-Fans. „Wir sind zweimal nacheinander nicht aufgestiegen, und das Stadion wird gefühlt immer voller. Die Fans haben uns so viele Niederlagen verziehen, das ist echt unfassbar”, sagte er. „Wenn man weiß, dass knapp 60.000 Menschen hinter einem stehen und bei jeder guten Aktion und jedem gewonnenen Zweikampf jubeln, dann gibt das enorm viel Selbstvertrauen.” Der HSV war in den vergangenen beiden Spielzeiten in der Relegation am Aufstieg gescheitert. „Ich würde hier am liebsten so lange wie möglich bleiben, und das ist nicht nur so dahingesagt. Wenn der Aufstieg diesmal klappt, habe ich daran in jedem Fall keine Zweifel.” (dpa)

Konnte mit seinen Toren den HSV-Einbruch zuletzt auch nicht verhindern: Robert Glatzel. Foto: dpa