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Coworking: In Kehdingen sollen Pendler entlastet werden

Die Baljerin Rike Feil koordiniert Coworking-Spaces in der Leaderregion Kehdingen-Oste.

Die Baljerin Rike Feil koordiniert Coworking-Spaces in der Leaderregion Kehdingen-Oste. Foto: Feil

Die Leaderregion Kehdingen-Oste will Coworking-Plätze einrichten. Die Koordination übernimmt Rike Feil aus Balje. Coworking-Räume gelten als gute, flexible Alternative zu festen Büros.

Von Redaktion Mittwoch, 24.01.2024, 13:26 Uhr

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Drochtersen/Oldendorf-Himmelpforten. Aus den Gemeinden der Leaderregion Kehdingen-Oste pendeln täglich gut 12.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in andere Städte und Gemeinden. Dies betrifft auch die Leaderregion Kehdingen-Oste. Dabei arbeiten etwa 5500 Arbeitnehmer in Stade, etwa 375 in Buxtehude und fast 2000 in Hamburg, so die Machbarkeitsstudie zu Coworking-Einrichtungen in der Leader-Region aus dem Jahr 2021.

Der Trend zum Homeoffice und flexiblem Arbeiten ist spätestens seit der Coronapandemie auch in dieser sehr ländlich geprägten Region angekommen. Das will die Leaderregion nutzen und Coworking-Spaces, also Räume mit gut ausgestatteten Schreibtischen, die man stunden- oder tageweise zum Arbeiten mieten kann, in den dazugehörigen Gemeinden einrichten.

Laut Pressemitteilung bieten die Coworking-Spaces als Mindeststandard schnelles Internet, einen arbeitsrechtlich passenden Arbeitsplatz mit externem Bildschirm, einen Multifunktionsdrucker, eine kleine Küche und Parkplätze. Die Nutzer müssen nur ihren eigenen Laptop mitbringen.

Als Starterprojekt in der neuen EU-Förderperiode 2023 bis 2027 hat die Leader-Region eine auf zwei Jahre befristete halbe Stelle einer Coworking-Koordinatorin geschaffen, die seit dem Oktober mit der Baljerin Rike Feil besetzt ist. Durch ihre Arbeit im Gemeinderat Balje und ihre ehrenamtliche Mitwirkung an der oben genannten Machbarkeitsstudie hat sie sich ausgiebig mit dem Thema befasst.

Coworking-Spaces als Plattform für Start-ups

Sie hat für die kommenden zwei Jahre verschiedene Ziele im Blick: Sie möchte Coworking in der Region weiterentwickeln, indem sie geeignete Räume mit sehr gutem Internetzugang sucht. Zum anderen hält sie Ausschau nach Betreibern, um gemeinsam mit ihnen ein übergreifendes Nutzungs- und Betriebskonzept zu entwickeln. „Dadurch ermöglichen wir den Menschen in dieser Region flexibles und wohnortnahes Arbeiten und zugleich eine Abgrenzung zwischen Zuhause und Arbeit“, so Rike Feil.

Zielgruppen seien dabei nicht nur die besagten Pendler. Auch Feriengäste bräuchten immer mal wieder für ein paar Stunden ein gut ausgestattetes Büro, an dem sie schnell etwas erledigen können. Rike Feil sieht die Coworking-Spaces auch als potenzielle Plattform für den Austausch zwischen Newcomern und Start-ups. Spannend fände sie auch einen Coworking-Space mit Kinderbetreuung.

Die Koordinatorin arbeitet donnerstags im ersten Pop-up-Coworking-Space in dem von der Gemeinde Oederquart erworbenen ehemaligen Sparkassengebäude. Er wird unter der Bezeichnung „Denkarium Cowork“ vom Ingenieurbüro Oldenburg betrieben. Ansonsten nutzt sie ihr eigenes Büro zu Hause in Balje.

Wer Interesse an der Zusammenarbeit oder weiteren Informationen hat, erreicht Rike Feil unter coworking@leaderregion-kehdingen-oste.de oder mobil 0151/ 42014415. (sh)

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