Damen-Duo aus dem Landkreis in RTL-Show unter Druck

Stunden stecken in diesem Modell einer Apotheke. In der RTL-Sendung „Superklein - Die Miniaturmeisterschaft“ mussten Karin Hanke (links) und Helga Jüptner unter Zeitdruck eine Eisdiele bauen. Foto: Klempow
Eine Eisdiele bauen, im Mini-Format. Mit Zeitlimit und echter Konkurrenz. Das war am Sonntag die Aufgabe für Karin Hanke aus Buxtehude und Helga Jüptner aus Hammah in der RTL-Show „Superklein - Die Miniaturmeisterschaft“. Wie sie die Aufgabe meisterten.
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Es braucht Kreativität und Handwerkskunst, um die Aufgaben in der Sendung zu bewältigen. Schon die erste war nicht ohne: Drei Alltagsgegenstände sollten die sieben Teams ganz neu verwenden. Zu sehen war das am Sonntagnachmittag zum Auftakt der Sendung. Die „Miniaturbau-Ladys“, so Moderator Wigald Boning, verwendeten einen Schneebesen, ein Sieb und eine Bürste.
Aber die Jury, die Miniatur-Wunderland-Erbauer Frederik und Gerrit Braun, war streng: Eine schöne Szene hatte das Damen-Team mit Erfahrungen aus dem Puppenhaus-Modellbau entworfen - aber es gab Kritik, weil die Gegenstände immer noch in ihrer eigentlichen Funktion verbaut waren.
Was die Miniatur-Wunderland-Erbauer kritisierten
Bei der zweiten Aufgabe zog das Team den Bau einer Eisdiele. Ein dickes Lob bekamen die Modellbauerinnen aus dem Landkreis nach dem ersten Teil für ihr Eis, für die Waffeltüten und die „wunderschöne Inneneinrichtung“. Aber Kritik gab es an der Fassade. Im zweiten Teil sollten sie die Eisdiele dann in einen Mini-Kühlschrank einbauen.
„Wir sind eher auf den Blick nach innen und viele Details spezialisiert“, sagt Karin Hanke. „Wir haben wohl wie beim ersten Mal nicht hundertprozentig die Aufgabe verstanden“, sagte Helga Jüptner. Kritik gab es für fast alle Teams.
Am Ende mussten sich Karin und Helga der „beinharten Konkurrenz“ geschlagen geben. Unter den sieben Teams waren ausgebildete Modellbau-Profis, Modelleisenbahner und Elektrik-Spezialisten, einige von ihnen mit Erfahrung im sehr viel kleineren 1:87-Modellbau. Als beste Leistung bewertete die Jury die Leistung von Florian (24) und seinem Vater Mario (51) Giwanski aus Bremerhaven, die eine Badelandschaft gestalteten; auch das Mannheimer Team Paula & Katharina schaffte es auf den ersten Platz.
Beide haben weiter die Chance auf den Hauptgewinn: ein Preisgeld in Höhe von einer Million Ein-Cent-Münzen (10.000 Euro) - und: ein Stück Ausstellungsfläche im Miniatur-Wunderland, das die Gewinner gestalten dürfen. Auch wenn sie nicht gewonnen haben, sind Karin Hanke und Helga Jüptner froh, dabei gewesen zu sein: Das Miteinander der Teams sei einfach gut gewesen. „Wir hatten wirklich viel Spaß.“
Helga Jüptner schrieb TV-Show-Anfrage als „netten Fake“ ab
Dabei hatte Helga Jüptner die Anfrage der Produktionsfirma zunächst für sich als „netten Fake“ abgeschrieben. Aber ihre Familie überzeugte sie, Karin Hanke als Partnerin war gleich mit im Boot und so fuhren die beiden 2021 zum Vorentscheid nach Köln.
Die Aufgabe: in drei Stunden eine Szenerie zu bauen, mit Berg, Wasser und Hütte. „Wir mussten viel improvisieren“, sagt Karin Hanke und lacht. Mit Moltofill, Pappe und Holz, Kleber und Farben legten sie los. „Wir sind auch ein bisschen aufgefallen, weil wir immer gegiggelt haben“, so Helga Jüptner und lächelt.
Die beiden Frauen haben die Gruppe „Minipatches“ gegründet, in der sich Gleichgesinnte gefunden haben. Zusammen haben sie schon große Ausstellungen in Hammah auf die Beine gestellt. Auch aktuell sind sie auf der Suche nach einem großen Raum, um ihre vielen Schätze im Mini-Format zeigen zu können. (vdb)