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Darum steht dieser Kleiderschrank vor Stackmann in Buxtehude

Die Kleidertauschbox am Modehaus Stackmann, gegenüber dem Eingang zum Unverpackt-Laden „Tante Trude“. Foto: Frank

Die Kleidertauschbox am Modehaus Stackmann, gegenüber dem Eingang zum Unverpackt-Laden „Tante Trude“. Foto: Frank

Jacken von Menschen, denen warm ist, für Menschen, die frieren: Das war die Idee eines Spendenzauns am Modehaus Stackmann. Der Zaun ist weg - dafür gibt an gleicher Stelle jetzt Ersatz. Und der bietet noch mehr Möglichkeiten.

Von Ina Frank Mittwoch, 03.05.2023, 06:00 Uhr

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Der Buxtehuder Andreas Leschke hatte online ein Projekt entdeckt, das ihm gefiel: An einem Zaun hängen gespendete Jacken - und wer friert, darf sich eine mitnehmen. In Zusammenarbeit mit dem Modehaus Stackmann gelang es ihm, das Projekt auch in Buxtehude umzusetzen. Etwa zwei Monate stand der Zaun, den das Buxtehuder Bauunternehmen Metz kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, in der Viverstraße gegenüber dem Eingang zum Unverpackt-Laden „Tante Trude“. „Es gab noch einmal eine Flut an warmen Jacken, und auch ein Schlafsack wurde dort aufgehängt“, erzählt Leschke.

Der Zaun ist weg - aber es gibt nun ein Nachfolgeprojekt an gleicher Stelle: eine Kleidertauschbox. Ein pinkfarbener Schrank aus wetterfestem Metall, verziert unter anderem mit Schmetterlingen, Einhorn mit Regenbogen-Mähne, grinsenden Eistüten und kleinem Spiegel. Ein Blickfang ist er, sicher festgeschraubt am Mauerwerk dahinter. Und hier können Kleidungsstücke aller Art getauscht werden. Der Grundgedanke: Man bringt ein Teil hin und nimmt eines mit. Aber das ist natürlich kein Muss. Die Idee für die Kleidertauschbox hat Leschke wiederum in Hamburg aufgeschnappt. Obwohl der Schrank erst einige Tage an Ort und Stelle steht, waren schon einige Kleidungsstücke darin, berichtet Leschke. Er kommt regelmäßig abends vorbei, wenn er mit seinem Hund spazieren geht, und schaut, ob alles ordentlich ist. Wenn jemand etwas aufhängen möchte: Kleiderbügel sind bereits vorhanden.

Dekoration immer wieder verwenden

Auch Fabian Stackmann, Geschäftsführer des Modehauses, freut sich über die positive Resonanz - zum Spendenzaun und jetzt zur Kleidertauschbox. „Ich finde es toll, dass Herr Leschke da dran geblieben ist“, sagt er. Kleidung aus zweiter Hand zu tragen, ist nachhaltig. Und Nachhaltigkeit ist ein Thema, das auch das Modehaus aktuell beschäftigt. Vor kurzem war das Repaircafé zu Gast; am 6. Mai findet erstmals ein Flohmarkt im Parkhaus statt. Der Schrank, der jetzt Kleidertauschbox ist, stand zuvor übrigens in der „Young Fashion“-Abteilung. „Wir versuchen, Dekoration immer wieder zu verwenden“, sagt Stackmann.

Die Kleidertauschbox ist bis Anfang Juli genehmigt. Womöglich findet sich bis dahin auch eine dauerhafte Lösung.

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