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Dauerregen: Wacken schließt Campingplätze – Polizei bittet um Anreise-Stopp

Zuletzt 2019 hatte das Wacken-Festival mit tagelangen Regenfällen zu tun. Archivfoto: dpa

Zuletzt 2019 hatte das Wacken-Festival mit tagelangen Regenfällen zu tun. Archivfoto: dpa

Der Veranstalter zieht die Reißleine und gibt per Festival-App eine Warnung heraus. Besucher auf der Anreise sollen in Hamburg ihre Zelte aufschlagen. Die Metalfans, die sich auf den Weg nach Wacken gemacht hatten, sorgen für einen Rückstau bis zur Autobahn.

Montag, 31.07.2023, 18:30 Uhr

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Wegen anhaltenden Regens haben die Veranstalter des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken (2. bis 5. August) am Montag vorübergehend die Anreise gestoppt. Die Campingplätze seien derzeit nicht passierbar, informierten die Veranstalter am Montag in ihrer Festival-App. Sie baten die Fans um Geduld. Die Vorbereitungen für das Festival liefen jedoch weiter.

Die Veranstalter baten Fans, die sich bereits auf dem Weg zum Festival befinden, sich einen geeigneten Warteplatz zu suchen bis sich die Situation in Wacken verbessert hat. „Außerdem suchen wir geeignete Ausweichflächen, auf denen sie gegebenenfalls die Nacht verbringen können.“ Aktuell stehe dafür bereits der Parkplatz Rot am Hamburger Volksparkstadion zur Verfügung.

Veranstalter stoppen Anreise zu Metalfestival in Wacken wegen Regen

Wer noch nicht unterwegs sei, solle die Anreise verschieben. Viele Metal-Fans nutzen auch die Elbfähre in Wischhafen, um nach Schleswig-Holstein zu kommen. An der Zufahrt zur Fähre an der B495 beginnen am Mittwoch zudem Bauarbeiten, die die Anreise behindern könnten. Der morgige Dienstag gilt als Hauptanreisetag.

„Wegen des extrem hohen Regenaufkommens werden wir unter Umständen auch später nicht alle geplanten Campingflächen nutzen können, wenn das Wasser auf manchen Wiesen stehen bleibt.“ Voraussichtlich könne am Montag nur ein Viertel der ursprünglich geplanten Fahrzeuge an diesem Tag auf die Areale gelassen werden.

Rückstau bis auf die Autobahn

Auch die Polizei bat Anreisende, ihre Anfahrt zu stoppen und sich online zu informieren, wann der Veranstalter Entwarnung gibt. "Im Moment ist es sehr zugelaufen", sagte Polizeisprecherin Astrid Heidorn der Deutschen Presse-Agentur am Nachmittag. Der Rückstau reiche bis auf die Autobahn, wo Polizeikräfte vor Ort seien, um das Stauende sichtbar zu machen. "Deswegen müssen wir gucken, dass wir die Anreise jetzt so ein bisschen staffeln", sagte Heidorn.

Zoll kann nicht mehr arbeiten

Aufgrund des Staus brach am Montag auch das Hauptzollamt Kiel zunächst seine Arbeit ab. "Wir haben ja in Nienbüttel gestanden, das ist ungefähr drei Kilometer vor Wacken, und konnten aus dem fließenden Verkehr nicht kontrollieren, weil es keinen fließenden Verkehr gab", erklärte Sprecherin Gabriele Oder. Über Stunden hätten sie dieselben Fahrzeuge vor Augen gehabt und daher nur ein paar Kontrollen bei den anreisenden Metal-Fans machen können.

Metalfans erwartet in Wacken wechselhaftes Festivalwetter

Erst am Montagmorgen hatten die Campingplätze in Wacken geöffnet. Metalfans müssen sich laut Wetterdienst auch während des Festivals auf Regen und Gewitterschauer einstellen. Am Dienstag seien immer wieder Schauer und auch vereinzelte Gewitter zu erwarten, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Die können vereinzelt auch mal stärker ausfallen." 

Der Mittwoch werde ein bisschen trockener starten, sagte die Wetterexpertin. "Am Vormittag kommt aber auch wieder ein Regengebiet mit teilweise schauerartig verstärktem Regen oder Gewittern in die Region." Wenn sich ein Gewitter richtig entlade, könne auch mal ein bisschen mehr Regen fallen. Erst in Richtung Freitag sehe die Vorhersage ein bisschen besser aus. "Tendenziell bleibt es aber die ganze Woche über wechselhaft."

Erst vor einer Woche hatten Festivalbesucher beim Deichbrand nach anhaltenden Regenfällen vorzeitig die Flucht ergriffen.

Das Festival ist mit 85.000 Besucherinnen und Besuchern erneut ausverkauft. Insgesamt sind dort mehr als 200 Konzerte auf neun Bühnen geplant. Bereits das vierte Mal in Wacken ist die britische Band Iron Maiden. Zudem werden Acts wie Megadeth, Helloween und Doro Pesch erwartet. (dpa/tip)

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