Diese Kunstwerke waren lange nicht zu sehen
Heidi Meyer erläutert ihre großformatigen, handgeschöpften Büttenpapiere. Foto: Frank
Die Künstlerin Heidi Meyer hat in ihrer Galerie bisher hauptsächlich ihre Malerei gezeigt. Nun kommen Arbeiten hinzu, die ganz anders sind. Doch ein Bild wird sie so schnell nicht von der Wand nehmen.
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Geschnittenes. Gemaltes. Geschriebenes“ ist der Titel einer neuen Ausstellung, die die Künstlerin Heidi Meyer ab Sonntag, 27. August, in ihrer Galerie (Am Geesttor 4) zeigt. Die Ausstellungseröffnung findet an diesem Tag um 16 Uhr statt. Zu sehen sind Malereien, handgeschöpfte Büttenpapiere und Holzschnitte. Außerdem wird es die Biografie der Künstlerin, „Die Zeit ist schneller als ich“, zu kaufen geben.
Linien spielen in vielen Arbeiten von Heidi Meyer eine große Rolle. Auch in ihren großformatigen, handgeschöpften Büttenpapieren, in die sie Fäden eingezogen hat. „Da habe ich wieder etwas geschrieben“, sagt die Künstlerin schmunzelnd. Papier von Hand zu schöpfen, ist viel Arbeit - und braucht Platz. Meyer arbeitete gemeinsam mit anderen Künstlern in einer großen Halle. Zum Papierschöpfen muss eine Masse hergestellt und durch ein Sieb gezogen werden. Die gemeinsame Ausstellung der Papiere nannten die Künstler „Erschöpft“. Heidi Meyer hat ihre Büttenpapiere schon länger nicht mehr gezeigt.
Holzschnitt: Irgendwann war ihr einfach danach
Auch Holzschnitte werden in ihrer neuen Ausstellung zu sehen sein. Einerseits die Drucke selbst, andererseits die hölzernen Druckstöcke, die die Drucke erst möglich machen. Meyer hat auf Chinapapier gedruckt. Das Papier ist sehr dünn, besonders weich und saugfähig. Es ist ohnehin leicht gelblich und vergilbt auch schnell. Doch das gehöre bei den Arbeiten dazu, sagt die Künstlerin. Wie sie zum Holzschnitt kam - die gezeigten Arbeiten sind bereits in den 1990er-Jahren entstanden - weiß sie gar nicht mehr. „Ich probiere immer alles Mögliche aus“, sagt Heidi Meyer. Irgendwann sei ihr einfach danach gewesen. Auch ihre Holzschnitte hat sie schon länger nicht ausgestellt.
Bild für den Frieden weiterhin zu sehen
Ein Bild aus den vorherigen Ausstellungen wird hängen bleiben: „Dream Canvas“. Es ist ein Gemeinschaftswerk von Künstlerinnen und Künstlern aus Osaka und seinen acht Partnerstädten. Auch Heidi Meyer, die bei der Entstehung des Bildes in Hamburg lebte, wirkte daran mit. „Dream Canvas“ zeigt den Wunsch nach Frieden. Eine Botschaft, aktueller denn je. Ein Kunstwerk, das durch acht Länder reist - Meyer kann sich nicht vorstellen, dass das heute, in Zeiten zerrütteter internationaler Beziehungen, möglich wäre.
Die Galerie ist freitags von 14 bis 17 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung (04161/502532) für Besucher geöffnet.