Eggesteins spezielle Woche: erst der Bruder, jetzt gegen Werder

Maxi Eggestein hat sich beim SC Freiburg auch wieder in den erweiterten Kreis der Fußball-Nationalmannschaft gespielt. Foto: dpa-Bildfunk
Maximilian Eggestein ist aus der Mannschaft des SC Freiburg nicht mehr wegzudenken. Nun kommt es zum ersten Aufeinandertreffen mit Ex-Club Werder. Es ist die nächste emotionale Begegnung für ihn.
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Von Daniela Frahm
Erst der Bruder, dann der Ex-Club: Diese Woche ist für Maximilian Eggestein eine ganz besondere. Am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) trifft der Mittelfeldspieler mit dem SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga erstmals wieder auf Werder Bremen, bei dem der gebürtige Hannoveraner bis 2021 zehn Jahre lang in der Jugend und bei den Profis gespielt hat.
„Ich habe noch mit vielen alten Kollegen Kontakt, deswegen ist es ein besonderes Spiel“, sagt der 25-Jährige. Eine spezielle Partie war aber auch das Zweitrundenspiel am Mittwoch im DFB-Pokal gegen den FC St. Pauli, der mit Eggesteins jüngerem Bruder Johannes angereist war. Der Sport-Club entschied die Partie erst am Ende der Verlängerung mit 2:1 (0:1) für sich.
Auf dem Platz sind sich die Brüder nicht begegnet, weil Johannes bei den Hamburgern erst in der Verlängerung eingewechselt wurde, Maximilian hingegen zu den vier Freiburgern gehörte, die nach dem 0:1-Rückstand schon zur Pause in der Kabine bleiben mussten. Am Ende jubelte der Sport-Club und der ältere spendete dem jüngeren Bruder in den Katakomben Trost. „Im Pokal sagt man immer: Egal wie, Hauptsache man kommt weiter“, meinte Maximilian Eggestein nach dem Spiel.
Maximilian Eggestein ist einer der Freiburger Erfolgsgaranten
Dass er nur eine Halbzeit spielt, kommt selten vor, seit er im Sommer 2021 als einziger externer Neuzugang von Bremen aus zum Sport-Club gekommen ist. Nach dem Abstieg von Werder hatte er sich für den Abschied von der Weser entschieden.
In Freiburg bildet er zusammen mit Nicolas Höfler die zentrale Mittelfeldachse und hat in dieser Saison nur ein Spiel verpasst, obwohl er sich nach einem Bruch von Elle und Speiche operieren lassen musste. Noch mit der Verletzung biss er sich im August beim 1:0 in Stuttgart bis zum Ende durch, weil der SC nicht mehr wechseln konnte. Für seinen Trainer Christian Streich war es „der Hammer“, dass Eggestein weitergespielt hat. „Er hat gesagt, die ganze Zeit haben die Knochen gerieben.“ Das sei aber „typisch Maxi, er macht kein großes Aufheben“.
Wiedersehen mit den alten Werder-Kollegen
Der Norddeutsche ist ein eher zurückhaltender Mensch, alles andere als ein Lautsprecher. Er hat sich nicht nur in der Mannschaft, sondern auch in Freiburg und der Region, die er zu Fuß und mit dem Fahrrad erkundet hat, sofort wohlgefühlt. Aber auch für seine vorherige Wahlheimat Bremen und Werder schlägt sein Herz weiterhin.
„Ich freue mich, dass sie so einen guten Saisonstart hingelegt haben“, sagte Eggestein über den Aufsteiger, der nach einem Jahr zurück in der Bundesliga ist. „Es ist schade, dass sie so bitter ausgeschieden sind im Pokal, aber sie haben gezeigt, dass sie in der Liga gut mithalten können.“ Bei Zweitligist SC Paderborn verlor Bremen am Mittwoch 4:5 im Elfmeterschießen.
Ende September war Eggestein beim Abschiedsspiel von Claudio Pizarro zu Gast im Weserstadion, jetzt kommt es in Freiburg zur ersten Begegnung mit seinem Ex-Verein in einem Pflichtspiel seit seinem Wechsel. „Gegen die alten Kollegen ist man schon allein wegen des Wiedersehens gerne dabei“, sagt er. „Natürlich will ich auch spielen, aber das will ich grundsätzlich immer.“