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„Einfach krank!“: Sie hetzt über das Kinderbuch von Habecks Frau

Die Frau des Politikers Jan Timke regt sich auf Social Media über die Frau von Robert Habeck auf. Der Grund: ein Kinderbuch.

Die Frau des Politikers Jan Timke regt sich auf Social Media über die Frau von Robert Habeck auf. Der Grund: ein Kinderbuch. Foto: Screenshot/Instagram

Ihre Ansichten polarisieren im Netz: Melissa Timke, Ehefrau des rechtskonservativen Politikers Jan Timke, spricht über Politik. Viele sind davon begeistert, andere halten ihre Aussagen für gefährlich. Jetzt arbeitet sie sich an einem Kinderbuch ab.

Von Redaktion Montag, 11.12.2023, 03:00 Uhr

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Bremerhaven. Die Ehefrau des Bremerhavener Politikers Jan Timke (Bündnis Deutschland), Melissa Timke, hat etwas entdeckt. Und das findet die rechte Polit-TikTokerin gar nicht gut. Schon vor zwei Jahren hat die Frau von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Andrea Paluch, ein Kinderbuch veröffentlicht.

Als Mutter schreibt Timke auf Instagram dazu: „Ich finde das einfach krank! Können wir es bitte zur allgemein gültigen Maxime machen, dass Kinder unbeschwert aufwachsen dürfen?“.

Der Grund: In diesem Buch werden zwölf Szenarien dargestellt, was in Zukunft mit unserer Welt passieren könnte. Der Titel des Buches, „Die besten Weltuntergänge“, passt da nur bedingt.

Melissa Timke will „Klartext sprechen“

Denn nicht jedes Szenario zeigt den Weltuntergang. Eher, wie sich die Welt entwickeln könnte und wie das Leben dann aussehen würde. Eines dieser Szenarien ist beispielsweise eine weltweite Virus-Pandemie. Das Bild zeigt Menschen mit Masken und Warnschilder mit dem Hinweis Abstand zu halten. Bilder, die wir aus den vergangenen Jahren nur zu gut kennen.

Es gibt aber auch Szenarien, die eine positive Entwicklung zeigen. So zum Beispiel eine Stadt ohne Autos. Das betitelt Timke in ihrer Story als „grüne Ideologie“. Mit einem Unterton, der es als etwas Schlechtes aussehen lässt.

Die Leitfrage des Buches ist: „Was wird aus uns? Wie wollen wir leben?“.

„Konservativ und frei“: Ihre Politik-Videos polarisieren

„Konservativ und frei“ lautet der Name ihres Accounts, den sie in dieser Form seit Oktober 2022 führt. Vorher hat sie dort persönliche Videos von sich, ihrem Pferd und anderen Freizeitaktivitäten gepostet. Heute redet sie Klartext - so nennt Melissa Timke ihre Kommentare zu politischen Themen und Tendenzen der Gegenwart.

Besonders häufig spricht sie darüber, dass Gendern unnötig und gegen den Wunsch der meisten Bürger sei, dass die öffentlich-rechtlichen Medien zu einseitig berichteten und dass viele Menschen sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlten. Dabei greift sie gerne zu emotionalen Formulierungen wie „Ich bin fassungslos“ oder griffigen Verallgemeinerungen wie „In Deutschland ist es wichtiger, Verständnis zu haben als Verstand.“

Über das Thema Gendern spricht Melissa Timke häufig in ihren Videos.

Über das Thema Gendern spricht Melissa Timke häufig in ihren Videos. Foto: Instagram

Timke weiß, wie Soziale Netzwerke funktionieren

Timke selbst stand bereits abseits von TikTok in der Öffentlichkeit. Als Schlagersängerin Klara Korn war sie bis 2022 auf YouTube und auf Party-Bühnen zu sehen. Mit langen roten Haaren und knappen Outfits präsentierte sie Songs wie „Drei Promille“ oder „Der Korn Song“.

Die gelernte Bankkauffrau arbeitet halbtags als Assistentin der Geschäftsleitung in einem mittelständischen Betrieb.„Darüber hinaus bin ich als Hausfrau und Mutter von zwei Kindern eine Familienmanagerin“, sagt sie. Auf TikTok präsentiert sie sich seriöser und vor allem deutlich politischer als früher.

Melissa Timke hat verstanden, wie Social Media funktioniert: Eindeutige Aussagen, die polarisieren und dazu eine kräftige Prise Emotionen. Das Konzept funktioniert: Ihr Account wuchs in den vergangenen Monaten stetig. Mehr als 36.000 Menschen folgen ihr auf der Videoplattform. Einige ihrer Videos wurden über 200.000 mal angesehen. Und dabei beschäftigt sie sich nicht mit leichter Unterhaltung, sondern mit Politik.

H
Helmut Wiegers
10.12.202321:10 Uhr

"Sie hetzt....."? Angedeutete inhaltliche Kritik ist jetzt im Tageblatt "Hetze" nur weil die Kritik von unerwünschter Seite kommt? Hat die Redaktion diesen Artikel eigentlich gelesen, bevor er von vermutlich anderen Schreibern:innen:außen oder sonst noch was übernommen wurde? Wo sind die Belege für das, was das Tageblatt "Hetze" nennt?

T
Tobias Archut antwortete am
10.12.202321:49 Uhr

Steht im Artikel warum das Tageblatt meint das sie "hetzt". (...) Sind sie eigentlich noch in der (...) AFD nach dem ich ihnen vor kurzen Beweisse für das rechtsextremistische Antisemitische Ansichten der AFD geliefert habe, wollten sie doch austreten! // Kommentar von der Redaktion gekürzt. Bitte verzichten Sie auf die Herabsetzung von Mitkommentatoren sowie auf Pauschalisierungen. TAGEBLATT online

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