Eröffnung "Kraftwerk": Neue BSV-Sportanlage schlägt voll ein

Showkampf vor Publikum.
Endlich geschafft: Mit einer dreimonatigen Verzögerung ist die vereinseigene Sportanlage "Kraftwerk" an den Start gegangen. Der BSV konnte bereits am Eröffnungswochenende Hunderte von Besuchern begrüßen, die neugierig auf den neusten Coup des Vereins waren.
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Am Freitag fand die offizielle Einweihung im Brillenburgsweg 27e mit geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung statt. Eingeladen waren außerdem langjährige Mitglieder. Der Älteste unter ihnen: der 95-jährige Hein Gütersloh. Seit 75 Jahren gehört er zum Verein.
Am „Tag der offenen Tür“ am Sonnabend präsentierte der Verein sich und seine moderne Sportstätte. Die Botschaft: Es lohnt sich, in dem Buxtehuder Verein zu trainieren. Der Sonntag gehörte dann denjenigen, die schon mal kostenfrei die Fitnesskurse ausprobieren wollten.
Vorstand: Vereine müssen moderner werden
Zum Beispiel „Fit ab 60“. Das sei alles andere als Seniorensport, versichert Vorstandssprecherin Nina Djafari. Allen älteren Alleinstehenden legt sie „Fit ab 70“ mit anschließendem geselligem Kaffeetreff ans Herz. Einmal natürlich, um sich fit zu halten, aber auch, um Kontakte untereinander zu ermöglichen. Das Miteinander und die Geselligkeit zu fördern, sei ein wichtiger Aspekt des Sportvereins, so Djafari.
„Es ist wichtig, dass Vereine moderner werden, aber ihre traditionellen Werte dennoch behalten“, erklärt die 50-Jährige den Grund für die neue Anlage, die sie nicht als Konkurrenz zu den Fitnesscentern sieht. „Unser Schwerpunkt liegt ja nicht auf Geräten, aber wenn wir überleben wollen, müssen wir eine schöne Atmosphäre schaffen und uns dem Zeitgeist anpassen“, fügt sie hinzu.
Auf rund 850 Quadratmetern verteilen sich zwei große Hallen und ein kleiner Raum mit Spiegeln, gelenkschonenden Böden, Lüftungsanlagen sowie Sanitäranlagen, Umkleiden und einem Behinderten-WC. Hinzu kommt ein Outdoor-Bereich. Hier können Sportler an der frischen Luft trainieren - mit oder ohne Trainerunterstützung. An verschiedenen Geräten kann das ganze Jahr geturnt werden. Ein großer Parkplatz und die Bushaltestelle direkt vor der Tür sind weitere Pluspunkte.
Eröffnung verschiebt sich durch Lieferverzögerung
Die Idee für eine vereinseigene Anlage lag schon lange in den Schubladen. Nachdem die Brüder Jan und Dirk Busse vom Autohaus Tobaben das Gelände neben ihrem Betrieb zur Verfügung stellten, begannen die Bauarbeiten. Eigentlich sollte das „Kraftwerk“ schon im Herbst 2022 eröffnen, doch durch Lieferverzögerungen verschob sich der Termin auf Januar 2023. Unabhängig von den städtischen Schulturnhallen kann nun ab Montag hier trainiert werden. Sieben Tage in der Woche, vormittags, nachmittags und abends. Zum Programm gehören Kampfsportarten wie Boxen, Ju-Jutsu, Kickboxen und Brasilian Ju-Jutsu, Zumba, Sitzgymnastik, Step Fit und vieles mehr.
Neben bekannten Trends wie Pilates, Body Workout, Rückenfit, Bauch-Beine-Po, Hot Iron und Tabata bringt der BSV mit „etwas anderen“ Angeboten frischen Wind in die Welt des Sports. Wie zum Beispiel mit Yonga - einer Mischung aus Tai Chi, Qi Gong und Yoga.
Die Gesundheit steht beim Rehasport im Vordergrund, unterteilt in Sparten: Orthopädie, Long-Covid-Patienten sowie Erkrankungen der Lunge. Der Bereich Neurologie wurde in Kooperation mit der Hochschule 21 entwickelt, nach einem Konzept von Professorin Barbara Zimmermann. Neben einem neunwöchigen Abnehmkursus, mit wissenschaftlich fundierter Ernährungsberatung und Bewegung, ist ein weiteres Highlight die Kindersportschule KISS. Auf 300 Quadratmetern können Jungen und Mädchen ohne Leistungsdruck und Wettkampfgedanken alles ausprobieren, ohne sich auf eine Sportart festlegen zu müssen.
Es gibt Angebote auch für Nichtmitglieder und kostenloses Schnuppern im Januar. Weitere Informationen online.

Stefan Gosau rechts und Lars Groß erklären Gabi und Jörg Hansen, wie Radsportler im Winter trainieren können. Fotos: Felsch