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Bremervörde

Erschossenes Hausschwein: Das sagt die Stader Staatsanwaltschaft

Eine Jägerin hat das Schweinchen in Bremervörde erlegt.

Eine Jägerin hat das Schweinchen in Bremervörde erlegt. Foto: Uwe Hartwig

Ein in Bremervörde erschossenes Hausschwein sorgte für kontroverse Diskussionen. Das juristische Nachspiel beendete die Stader Staatsanwaltschaft rasch.

Von Redaktion Freitag, 05.12.2025, 05:50 Uhr

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Bremervörde. Die Staatsanwaltschaft Stade hat am Donnerstag auf Anfrage der „Bremervörder Zeitung“ mitgeteilt, dass der PETA-Anzeige wegen der Tötung eines Hausschweins nicht Folge geleistet werde.

Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft liege kein Anfangsverdacht vor, dass das Schwein im Sinne des Tierschutzgesetzes „ohne vernünftigen Grund“ getötet worden sei.

Polizei hatte nach Besitzern gesucht

Das rosafarbene, schwarz gefleckte Minischwein, das zuletzt in Bremervörde unterwegs war, wurde Ende November von einer Jägerin auf einem Stoppelfeld erschossen.

Die Jägerin hatte eine behördliche Erlaubnis, da es immer wieder zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr gekommen sei, sagte Bürgermeister Michael Hannebacher (parteilos).

Kurz davor hatte die Polizei noch öffentlich nach einer Besitzerin oder einem Besitzer des Schweinchens gesucht.

Seit mehreren Tagen werde das Tier immer wieder im Bereich der Waldstraße gesehen und sorge für Verwunderung bei den Bewohnern, teilten die Beamten im November mit.

Schwein flüchtete immer wieder

Laut dem Polizeibericht soll es mindestens einen Unfall gegeben haben, als ein Autofahrer das Minischwein mit seinem Fahrzeug erfasste.

Ob das Tier dabei verletzt wurde, blieb unklar. Aber bereits am Folgetag wurde es erneut beim Buddeln in einem Garten gesehen.

Die Bewohner informierten die Polizei den Angaben zufolge bei jeder Sichtung, doch das Schwein flüchtete jedes Mal, bevor die Beamten eintrafen. Um die Gefahr weiterer Unfälle auszuschließen, sahen sich die Behörden gezwungen, zu handeln.

Die Tierschutzorganisation PETA hatte daraufhin Strafanzeige erstattet. „Es hätte deutlich mildere Mittel gegeben, das neugierige Schwein nach Hause zu bringen. Das Jagdgewehr grundlos auf ein Lebewesen zu richten, beweist einmal mehr, wie gering das Leben sogenannter Nutztiere in unserer Gesellschaft geschätzt wird“, teilte Julia Weibel, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei der Tierrechtsorganisation PETA, mit. (PM/ts/lw)

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