Ex-D/A-Coach Uder schmeißt in Heeslingen hin

Lars Uder trainierte von 2018 bis September 2020 den Regionalligisten SV Drochtersen/Assel. Foto: Kurth
Erst im Dezember hatte der 41-Jährige seinen Vertrag für zwei Jahre verlängert. Die schlechte Rückrunde des Oberligisten ließ offenbar beide Seiten umdenken. Das sind die Reaktionen.
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Der Chefcoach und der Heeslinger SC gehen in Zukunft getrennte Wege. Am Ende der enttäuschenden Rückrunde kamen beide Seiten zu dem Entschluss, dass es neue Impulse an der Außenlinie braucht, so Teammanager Carsten Schult zu der Entscheidung. Diese wurde unmittelbar nach dem 5:1-Erfolg des HSC im Derby gegen die SV Ahlerstedt/Ottendorf publik.
„Nach der verkorksten Rückrunde waren weder sportliche Leitung noch Management zufrieden. Da ein kompletter Umbruch ansteht, glauben wir, dass es für alle das Beste ist, wenn ein neuer Coach an der Seitenlinie die Regie führt“, so Schult weiter. Wer Nachfolger von Lars Uder wird, steht noch nicht fest. „Ich denke, dass wir in den nächsten zehn Tagen den neuen Trainer vorstellen können“, so Schult weiter.
Heeslinger SC und Lars Uder trennen sich
In einem Schreiben an den Verein geht Lars Uder in Kürze auf die Beweggründe für seinen Entschluss ein. Darin heißt es: „Wir konnten in den vergangenen zwei Jahren immer oben mitspielen. Am Ende dieser Saison waren wir früh an einem Punkt, an dem nicht zu beeinflussende Rahmenbedingungen eine zu große Rolle gespielt haben. Krankheiten, Verletzungen, private und berufliche Pläne führten dazu, dass wir eine sehr geringe Kadergröße hatten. Personal und Zeit fehlten, um Abläufe zu erarbeiten und zu erproben. Effizientes fordern und fördern gestaltete sich schwierig, da zeitweise ganze Positionsgruppen nicht zur Verfügung standen. Wir konnten zudem häufig trotz guter Leistungen keine guten Ergebnisse erzielen und hatten auch Pech. Ich habe für mich entschieden, meine Kraft nun in andere Aufgaben zu investieren und freue mich auf mehr gemeinsame Zeit mit meiner Familie.“
Uder hatte seinen Vertrag erst im Dezember um zwei Jahre verlängert. Zur Winterpause und noch in Reichweite möglicher Aufstiegsträume legte der HSC personell nach. Namhafte Zugänge sorgten in der Szene für Aufsehen. Mit Daniel Owusu (22) und Fabio Parduhn (28) von D/A sowie mit Linus Meyer (31) von Teutonia Ottensen und Nico Matern (30) von Atlas Delmenhorst verpflichtete der Oberligist erfahrene Regionalligaspieler. „Alle haben nur die Zugänge gesehen. Wir mussten aber handeln. Wir hatten acht Abgänge“, erklärte Teammanager Schult jüngst im TAGEBLATT.
Heeslinger SC bedauert Abstieg der SV Ahlerstedt/Ottendorf
Der HSC beendete die Saison als Tabellensechster, während A/O den Gang zurück in die Landesliga antreten muss. "Wir haben den Zuschauern heute nochmals eine sehenswerte Partie geboten. Sicherlich hätten wir noch höher gewinnen können, aber mit der Leistung sind wir sehr zufrieden. Natürlich bedauern wir, dass Ahlerstedt/Ottendorf abgestiegen ist, denn die Derbys zählten sicherlich zu den Höhepunkten in der Saison", sagte Co-Trainer Sebastian Sautner nach dem direkten Duell am Sonntag. Sautner will auch künftig als Co-Trainer fungieren und den Neuanfang mitgestalten.
"Wir stehen jetzt vor einem großen Umbruch. Zwar werden eine ganze Reihe von Spielern den Verein verlassen, aber die Planungen laufen schon seit geraumer Zeit auf Hochtouren. Stand heute ist, dass wir zur neuen Saison einen Kader von 22 Spielern haben werden", so Schult. (sd/st)