Feierverbot und verweigerter Handschlag – auch das ist Kreisklasse

Beim VfL Güldenstern Stade III herrscht trotz der prekären Lage große Gelassenheit. Trainer Ali Goodarzi (Foto) und sein spielender Co-Trainer Alexander Hettich strahlen viel Ruhe aus. Foto: Brunsch
Ein Erfolgserlebnis gab es am letzten Vorrundenspieltag für den VfL Güldenstern Stade III. Für ein wenig Ärger sorgte die Partie zwischen Harsefeld III und Großenwörden.
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Landkreis. Der TSV Großenwörden hatte in der Woche vor dem Spiel in Harsefeld einige kranke Akteure zu beklagen. Trainer Stephan Raschke und sein Team wollten verlegen. Nach Prüfung aller Vorschläge lehnte der TuS ab. „Wir können ja nur Spiele verlegen, wenn für uns dadurch kein Nachteil entsteht und wir auch einen Platz zur Verfügung haben“, erklärte sich Harsefelds Coach Kevin Jahns.
Anders sah es logischerweise Stephan Raschke. Der hatte so etwas in 50 Jahren Fußball nicht erlebt. „Und schon gar nicht in der 1. Kreisklasse. Das hat mit Fairplay nichts mehr zu tun“, so der TSV-Trainer, der sich mit fast 55 Jahren sogar ins Tor stellen musste. Leider verweigerte er nach dem Spiel dann den Handschlag, was sicherlich auch etwas mit Fairplay zu tun hat. Fußball wurde auch gespielt. Der TuS Harsefeld III gewann überraschend hoch mit 6:0. „Mindestens zwei Tore zu hoch“, gab Kevin Jahns zu.
Stade führt deutlich und holt Punkt
Größere Freude gab es sicherlich beim VfL Güldenstern Stade III bei der Begegnung in Hedendorf, wenngleich nach der 3:1-Führung sicherlich sogar drei Zähler für den Tabellenvierzehnten drin waren. Der Punkt beim 3:3 war für das vor der Saison neu zusammengestellte Team aber der erste Zähler seit dem Sieg in Harsefeld am 8. September 2024. Danach gab es acht Pleiten in Serie. Der Abstand der Stader zum ersten Nichtabstiegsplatz bleibt mit acht Punkten allerdings dramatisch. VSV-Trainer Frank Dorenz ordnete nach dem desolaten Auftritt seiner Mannschaft vor allem im ersten Durchgang ein Feierverbot für seine Spieler einen Tag vor den Spielen an.
Burgwegs Trainer trifft auf alten Club
Für Burwegs Coach war die Partie gegen den TSV Wiepenkathen II eine Besondere. Zwischen 2016 und 2022 trainierte er den TSV und führte ihn von der 2. Kreisklasse bis in die Spitze der 1. Kreisklasse. Der SV Burweg war im Duell zweier offensivstarker Mannschaften treffsicherer und gewann 3:0.
Berichte von allen Begegnungen der 1. Kreisklasse gibt es auf dem TAGEBLATT-Portal fupa.net/stade