Fynn Hinck übernimmt Juso-Vorsitz von Gerrit Steffens
Führungswechsel bei den Jusos: Fynn Hinck (22) aus Harsefeld ist Nachfolger von Gerrit Steffens (26) aus Buxtehude. Foto Wisser
Das fühlte sich für Gerrit Steffens (26) nicht mehr richtig an. Verheiratet, Eigenheim in Buxtehude und Finanzbeamter in Hamburg – und dann noch Vorsitzender der Jusos der SPD. Jetzt übernimmt Fynn Hinck die Führung.
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„Es ist Zeit, dass jemand das macht, der dichter an der Jugend dran ist“, sagt Gerrit Steffens aus Buxtehude. Für diese Jugend steht Fynn Hinck (22) aus Harsefeld. Er ist jetzt der neue Vorsitzende der Nachwuchsorganisation des Unterbezirks Stade.
Gerrit Steffens war seit 2014 der Vorsitzende der Jusos. In dieser Zeit hat sich aus seiner Sicht bei der Wahrnehmung der Jusos vieles verändert. „Als ich angefangen bin, war die SPD eine große, alte Partei und genau das spiegelten auch die Vorstände wider“, so Steffens. Viele ältere Menschen hätten dort die Posten besetzt.
„Das ist heute ganz anders. Wir Jusos sind gefragt und in den Vorständen gut vertreten“, sagt Steffens. Die Bedeutung der Parteijugend habe deutlich spürbar zugenommen. Als bundesweites Symbol dafür nennt Steffens Kevin Kühnert, der es vom Juso-Vorsitz aus auf den Posten des Generalsekretärs geschafft habe.
Gerrit Steffens sitzt seit der Kommunalwahl im Herbst vergangenen Jahres im Rat der Stadt Buxtehude und ist stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins Buxtehude/Apensen. Die Zahl der aktiven Juso-Mitglieder schätzt Gerrit Steffens aktuell auf 40.
Der neue Vorsitzende Fynn Hinck wurde während der großen Flüchtlingskrise 2015 politisiert. Er war in der Sporthalle der Berufsbildenden Schulen in Stade bei der Betreuung von Kindern der Geflüchteten im Einsatz. Als es vor Ort Probleme mit den Landesbehörden gab und unter anderem der Einsatz der SPD-Landtagsabgeordneten Petra Tiemann aus Kutenholz dazu führte, dass das Problem gelöst werden konnte, gab das den Ausschlag für die Sozialdemokratie. Hinck hat sich als Ziel gesetzt, noch mehr und junge, weibliche Mitglieder für die SPD und die Jusos zu gewinnen.
Inhaltlich will er die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in den Vordergrund stellen. „Durch die hohen Mieten gibt es viele Menschen, die sich selbst in Harsefeld das Wohnen nicht mehr leisten können“, sagt Fynn Hinck. Das würde auch zunehmend junge Menschen in der Ausbildung oder im Studium treffen, sagt er. Fynn Hinck studiert selbst in Hamburg, weiß deshalb, wovon er spricht. Ein weiterer Schwerpunkt sei die antifaschistische Arbeit der Jusos. Die AfD habe sich zwar weitgehend selbst erledigt, aber dafür mache ihm die Szene der „Corona-Leugner“ Sorge.
Gerrit Steffens (26) aus Buxtehude.
