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Silberschale

Geschenk von Friedrich Huth ist nach fast 180 Jahren aufgetaucht

Bei der Übergabe der Silberschale - vor der Bücherei neben der Büste von Friedrich Huth.

Bei der Übergabe der Silberschale - vor der Bücherei neben der Büste von Friedrich Huth. Foto: Jörg Heins

Bei dem Geschenk handelt es sich um eine Silberschale, die Harsefelds Förderer 1842 in Birmingham für eine Jugendfreundin aus Harsefeld anfertigen ließ. Der Fund wird nun im Harsefelder Museum ausgestellt.

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Von Sabine Lohmann
Sonntag, 28.07.2024, 19:30 Uhr

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Harsefeld. Wie es dazu kam, berichtet Jörg Heins, Schriftführer des Vereins für Kloster- und Heimatgeschichte Harsefeld. Er erzählt von einer kleinen Feierstunde im Museum, bei der sich die Eigentümer der Silberschale mit Vertretern des Vereins und des Stadtmarketings und Gästeführerinnen trafen - zur Übergabe der Schale als Dauerleihgabe für das Museum Harsefeld und zur Vertragsunterzeichnung.

Ein Geschenk für eine Jugendfreundin aus Harsefeld

Eigentümerin ist Karin Sothmann aus Hamburg. Beim Aufräumen hatte sie ein Geschenk von ihrer Freundin wiederentdeckt, das sie in den 1970er Jahren erhalten hatte. Die Freundin hatte die Schale während ihrer beruflichen Tätigkeit in Amerika ebenfalls geschenkt bekommen.

Die Silberschale wurde etwa 1842 in Birmingham gefertigt.

Die Silberschale wurde etwa 1842 in Birmingham gefertigt. Foto: Jörg Heins

Auf der Rückseite der silbernen Schale ist die Inschrift zu lesen: „Seiner verehrten Jugendfreundin Margarethe Ehrenpfort, geb. Steffen, von Friedrich Huth zur Erinnerung an Harsefeld“.

Da Karin Sothmann mit keinem der Namen etwas anfangen konnte, bat sie ihre Tochter Christina Sothmann, im Internet zu recherchieren. So kam der Kontakt zu Susanne de Bruijn, 1. Vorsitzende des Vereins für Kloster- und Heimatgeschichte, zustande.

Der Verein hat im Harsefelder Museum ein Zimmer für Friedrich Huth eingerichtet, dem Harsefeld viel zu verdanken hat.

Harsefeld hat Friedrich Huth viel zu verdanken

Friedrich Huth, geboren 1777 in Stade, gestorben 1864 in London, wuchs in Harsefeld auf. 1845 nahm Huth, inzwischen ein einflussreicher britischer Kaufmann, Bankier und Kulturförderer in London, erstmals wieder Kontakt zu seinem Heimatort auf.

Die Inschrift auf der Rückseite der Silberschale.

Die Inschrift auf der Rückseite der Silberschale. Foto: Jörg Heins

Er spendete unter anderem für eine Volksbibliothek, eine Fortbildungsschule und für den neuen Kirchturm. 1845 wurde die Bibliothek in Harsefeld eröffnet, sie trägt dem Stifter zu Ehren den Namen Friedrich-Huth-Bücherei.

Schale wird als Dauerleihgabe im Museum ausgestellt

Nach einem persönlichen Treffen und regem Mailverkehr, sagte Familie Sothmann zu, die Silberschale dem Verein als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen. Die Schale wird im Friedrich- Huth-Zimmer im Museum ausgestellt.

Mehr Geschichten aus Harsefeld

Mitglieder und Freunde des Vereins für Kloster- und Heimatgeschichte Harsefeld haben mittlerweile recherchiert, wer Margarethe Steffen, die Empfängerin der Silberschale, ist. Die Ergebnisse von Christine Seemann aus Stade wird der Verein in seinem Jahrbuch „Geschichte und Gegenwart 2024“ präsentieren. Bei der Vorstellung des Buches wird die Silberschale erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. (sal)

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