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Handball-Oberliga

Gute Laune in der Oberliga: Fredenbeck und Beckdorf dominieren Gegner

Jesper Müller traf sieben Mal für den VfL Fredenbeck.

Jesper Müller traf sieben Mal für den VfL Fredenbeck.

Erfolgreiches Wochenende in der Handball-Oberliga der Männer. Der VfL Fredenbeck hat sich deutlich für die Hinspiel-Niederlage gegen Haren revanchiert. Dem SV Beckdorf gelang ein Befreiungsschlag beim Tabellennachbarn Delmenhorst.

Von Wilhelm Thiele Montag, 06.02.2023, 07:00 Uhr

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VfL Fredenbeck - TuS Haren 37:24

Die Fredenbecker lieferten die beste Heimspielhalbzeit der Saison ab. Alle Mannschaftsteile waren hellwach. Die Abwehr war beweglich, offensiv, zupackend, Teo Meštrović vertrat den verletzten Sebastian Spark im Tor souverän, das schnelle Umschaltspiel stellte Harens Abwehr vor unlösbare Aufgaben. Die Mannschaft spielte fast fehlerfrei. Über 4:1 (5.) und 9:2 (10.) zog der VfL auf 16:6 (20.) davon, ein ratloser Gästetrainer hatte bis dahin bereits in zwei Auszeiten versucht, seine Mannschaft zu ordnen. Doch Haren gelang wenig.

Überragend in dieser Phase: VfL-Handballer Jesper Müller, der allein sieben Treffer erzielte. Danach schonte Trainer Igor Sharnikau den Schützen, den die Woche über Leistenproblemen plagten. Unter den Fans herrschte Glückseligkeit: „Hier regiert der VfL!“ Trainer Igor Sharnikau begann früh durchzuwechseln. Zur Pause stand es 21:11.

In der zweiten Hälfte schlichen sich Fehler und Nachlässigkeiten ein, aber ohne dass Haren davon profitierte. Doch Fredenbeck war immer noch überlegen und begann zu zaubern: Ole Richter gelang mit einem Kempa-Trick das 31:20 (48.). „Endlich haben wir auch in eigener Halle eine gute Leistung abgeliefert“, sagt Sharnikau. Kritik übte der VfL-Trainer an der Torausbeute: „Gegen stärkere Gegner kann uns die das Genick brechen.“ Die Fredenbecker setzen sich zunächst auf dem zweiten Platz fest.

HSG Delmenhorst - SV Beckdorf 29:33

Die Beckdorfer erwischten einen Blitzstart - 3:0 nach drei Minuten. Sie bestimmten das Tempo, waren vor allem über die zweite Welle erfolgreich. Außerdem fand Delmenhorst gegen Beckdorfs Rückraum keine Mittel. In der 20. Minute führte der SV mit 14:6. Jonas Gerkens lieferte seine beste Saisonleistung ab, hatte zur Pause bereits neun seiner 15 Tore erzielt. Und auch die Abwehr - offensiv und sehr beweglich - funktionierte. Mit einem beruhigendem 20:13 ging Beckdorf in die Pause. Und auch danach war das Team spielbestimmend.

Im Verlauf des Spiels wurde dann jedoch der Kräfteverschleiß beim Beckdorfer Rumpfkader deutlich. Aufgrund der Verletzungs- und Krankenlage traten die Beckdorfer nur mit drei Rückraumspielern an. Konzentration und Spieltempo ließen nach, die Fehler auf Beckdorfer Seite häuften sich. Die Führung schmolz (24:14, 37.; 27:20, 45.; 30:26, 55.).

Beim Stand von 30:28 in der 57. Minute drohte das Spiel noch zu kippen. Als Jonas Gerkens wenig später mit letzter Kraft das 31:28 erzielte, war die Partie entschieden. Auch wenn Trainer Robert Frahm mit einem Rumpfkader arbeiten muss, scheint das Saisonziel Klassenerhalt wieder in Sichtweite.

Frahm lobte ausdrücklich Gerkens Auftritt als „bärenstark“ sowie die Abwehrarbeit samt beider Torhüter. „Wir helfen uns in der Abwehr und gewinnen Zweikämpfe.“ Zum Heimspiel am kommenden Wochenende kommt der Neunte aus Oldenburg. Mit einer stabilen Leistung ist auch dieser Gegner durchaus schlagbar.

Die Statistik

VfL Fredenbeck: Meštrović, Paulsen; Sievert 1, Buhrfeind 1, Sharnikau 2, Huckschlag 4, Fick 3/1, Richter 5, Eschweiler 2, Ritscher 2, Möller 5/3, Müller 7, Reiners 5

Siebenmeter: VfL 5/4 - TuS 3/3

Zeitstrafen: VfL 4 - TuS 6 (Disqual. Remer 38.)

Zuschauer: 550

Nächstes Spiel: HC Bremen - VfL (Sbd., 11. Februar, 19.30 Uhr).

Trainer Igor Sharnikau

Trainer Igor Sharnikau

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