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Zweite Liga

Böse HSV-Pleite: Boss Kuntz lässt Alarmglocken schon schrillen

Davie Selke (l) und Daniel Elfadli (M) vom Hamburger SV stehen enttäuscht auf dem Platz.

Davie Selke (l) und Daniel Elfadli (M) vom Hamburger SV stehen enttäuscht auf dem Platz. Foto: Silas Schueller/Defodi Images/dpa

Nach dem 2:4 in Elversberg werden die Verantwortlichen der Hanseaten deutlich. Allerdings ist das Baumgart-Team weiterhin in Schlagdistanz zur Tabellenspitze.

Von Stefan Flomm, dpa Sonntag, 27.10.2024, 11:15 Uhr

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Elversberg. Steffen Baumgart und Stefan Kuntz wurden deutlich. Nach der 2:4-Niederlage des Hamburger SV am Samstag bei der SV Elversberg fanden der Trainer und der Sportvorstand deutliche Worte. Baumgart war „enttäuscht“ von seinem Team, Kuntz polterte nach dem Abpfiff bei Sky: „Bei Elversberg stand eine Mannschaft auf dem Platz und bei uns nicht.“

Blickt man auf die Tabelle nach dem zehnten Spieltag, ist eigentlich kaum etwas passiert. Der Rückstand der Hamburger auf Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf beträgt nur zwei Punkte, Rang zwei und der Relegationsplatz drei sind sogar nur einen Zähler entfernt.

So dürften die klaren Äußerungen von Baumgart und Kuntz als deutliche Mahnung zu verstehen sein, dass es in dieser Zweitliga-Saison wohl noch enger zugehen wird als in den vergangenen Spielzeiten. Denn selbst der 1. FC Kaiserslautern, der am Samstagabend einen wilden 4:3-Auswärtssieg in Düsseldorf feierte, ist als Tabellen-Zehnter nur fünf Punkte von der führenden Fortuna entfernt.

Baumgart sieht den HSV als verdienten Verlierer

Bei Steffen Baumgart dürfte die Enttäuschung dazugekommen sein, dass sein Team den Weg zum Sieg eigentlich schon bereitet hatte. Die frühe 1:0-Führung durch Davie Selke in der sechsten Minute spielte den Hanseaten in die Karten. Dann aber fehlte der letzte Biss. So musste der HSV-Coach bilanzieren: „Wir gehen als verdienter Verlierer vom Platz. Aus meiner Sicht haben wir die letzten sechs, sieben Wochen sehr viele gute Spiele gemacht und eine Entwicklung genommen, und das reißen wir uns dann wieder mit dem Arsch ein.“

Angreifer Selke ist ein gutes Beispiel dafür, dass der HSV über die nötige Tiefe im Kader verfügt, um das große Ziel eines erfolgreichen Aufstiegskampfes zu erreichen. Nach der Verletzung von Top-Torjäger Robert Glatzel sprang der 29-Jährige in die Bresche. Gegen Elversberg erzielte er beide HSV-Treffer, auch beim 3:1 über den 1. FC Magdeburg in der Vorwoche war er erfolgreich. Insgesamt steht der Mittelstürmer bei sechs Treffern.

Notwendiger „Schuss vor den Bug“

Unter dem Strich sahen sowohl Kuntz als auch Baumgart die Niederlage in Elversberg als den vielleicht nötigen „Schuss vor den Bug“. Baumgart: „Wir müssen wach bleiben und klar bleiben. Heute waren wir es nicht.“ Die aktuelle Platzierung und Partien wie am Samstag würden nicht reichen „für das Ziel, das wir haben“, betonte der 52-Jährige.

Viel Zeit, um die Mängel abzustellen, haben die Hamburger indes nicht. In den nächsten Tagen ist das Baumgart-Team gleich doppelt gefordert. Zunächst geht es am Mittwoch (18 Uhr/Sky) in der zweiten Runde des DFB-Pokals zum Bundesligisten SC Freiburg. Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) ist dann der aktuell torhungrige 1. FC Nürnberg zu Gast im Volkspark.

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