Hamburger Sozialsenatorin und Ärztekammer empfehlen Grippeschutz

Grippeschutz ist besonders wichtig für Menschen ab 60 Jahren. Foto: Choreograph, iStock/Getty/Sanofi-Aventis Deutschland GmbH/obs
Da in diesem Winter zunächst nur wenige Hygienemaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie gelten, könnte die Zahl der Grippeinfektionen in Hamburg wieder steigen.
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In einer Mitteilung des Senats vom Montag haben die Hamburger Sozialsenatorin, Melanie Leonhard (SPD), sowie der Präsident der Hamburger Ärztekammer, Pedram Emami, jetzt zu einer Grippeschutzimpfung geraten. Der Grund: Da diesen Winter nur wenige Schutzmaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie gelten, könnte die Zahl der Grippeinfektionen in Hamburg wieder steigen. Grippeviren können schwere Erkrankungen der Atmungsorgane hervorrufen.
"Gerade für ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen ist eine Grippeschutzimpfung wichtig, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden", sagte Leonhard. Aber auch Beschäftigten im Sozialsektor wird die jährliche Impfung ans Herz gelegt. Die Empfehlungen decken sich mit denen der Ständigen Impfkommission (Stiko). Emami rät zudem, das Gespräch mit einem Hausarzt oder einer Hausärztin zu suchen. Diese führen neben den Gesundheitsämtern und dem Impfzentrum in Hamburg-Hamm die Impfungen durch.
Wer soll sich gegen Grippe impfen lassen?
Vor allem älteren Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel sowie Menschen mit Grunderkrankungen empfiehlt die Stiko die Impfung. Der Grund: Für diese Personen kann eine Infektion eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung bedeuten.
Für ältere Menschen ist die Schutzmaßnahme laut Deutscher Seniorenliga sinnvoll, da das Abwehrsystem mit zunehmendem Alter nicht mehr so effektiv arbeite und diese Personengruppe durch chronische Erkrankungen oft vorbelastet sei.
Zu den Grundleiden, die schwerere Krankheitsverläufe begünstigen, zählen laut Robert-Koch-Institut (RKI) unter anderem chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Leber-, Nieren-, Herz-, Kreislauf- oder chronische neurologische Krankheiten sowie Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes.
Eine Grippeschutzimpfung wird auch Menschen empfohlen, die einem erhöhten beruflichen Risiko ausgesetzt sind, etwa medizinischem Personal sowie Pflegepersonen von Risikopatienten. (dpa)