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Bauland

Heinbockeler Baugebiet Kötnerende: Was der Rat jetzt vorhat

Auf der freien Fläche rechts im Bild, östlich der Straße Kötnerende und südlich der Straße Im Buschberge, sollen 22 Baugrundstücke entstehen. Der Bebauungsplan wird neu ausgelegt.

Auf der freien Fläche rechts im Bild, östlich der Straße Kötnerende und südlich der Straße Im Buschberge, sollen 22 Baugrundstücke entstehen. Der Bebauungsplan wird neu ausgelegt. Foto: googlemaps

Das Planverfahren zum zunächst umstrittenen Baugebiet Kötnerende hat die Gemeinde Heinbockel vorsorglich noch einmal neu aufgerollt. Jetzt wird der Plan wieder öffentlich ausgelegt. Das sind die Gründe dafür.

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Von Grit Klempow
Montag, 11.03.2024, 12:51 Uhr

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Heinbockel. Als das Projekt eines Baugebietes an der Straße Kötnernende, hinter den bestehenden Häusern, zum ersten Mal Thema war, hielten die Anlieger mit ihrer Kritik nicht hinter dem Berg.

Bis dato hatten sowohl die Anrainer der Straße Im Buschberge als auch einige am Kötnerende den freien Blick ins Grüne. Das ist zweieinhalb Jahre her, die Pläne sind seither weiter fortgeschritten, dennoch hat die Gemeinde jetzt noch einmal nachgebessert.

Nicht vereinbar mit Umweltstandards

Grund ist ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Juli des letzten Jahres. Das hatte einen Paragrafen im Baugesetzbuch für nicht vereinbar mit den Umweltstandards des Europarechts erklärt. Allerdings war auch das Bauleitverfahren zum Baugebiet Kötnerende nach diesem Paragrafen 13b geführt worden.

Der Passus ermöglichte es Gemeinden, unter bestimmten Voraussetzungen Wohnbaugebiete nach beschleunigtem Verfahren ohne Umweltprüfung zu planen. Weil der Bebauungsplan Kötnerende bisher nicht länger als ein Jahr in Kraft war, wollte die Gemeinde mit der erforderlichen Umweltprüfung nachbessern.

Bericht spricht von „erheblichem Eingriff“

Dazu gehört der Umweltbericht, in dem die Auswirkungen der Planung auf Natur und Landschaft festgehalten werden - ebenso wie der erforderliche Naturausgleich. Der Umweltbericht hält fest, dass es Nachteile durch die Versiegelung des Bodens gibt.

Dadurch kann weniger Niederschlag versickern. Der laut Bericht „erhebliche Eingriff“ wird durch Neuanpflanzungen auf einer externen Fläche ausgeglichen. „Wir können uns an der Kompensationsfläche der Samtgemeinde im Wasserkruger Moor beteiligen“, so Bürgermeister Andreas Haack.

Er weist darauf hin, dass es beim versprochenen Termin mit den Anliegern bleibt, dabei soll es auch um die Straße Kötnerende und den Umbau für den Abzweig ins neue Baugebiet gehen.

Grundstückspreise stehen fest

Geplant sind im 2,3 Hektar großen Gebiet vor allem Einfamilien-, aber auch Doppel und Mehrfamilienhäuser. Insgesamt gibt es 22 Grundstücke.

Den Grundstückspreis setzte der Rat ebenfalls fest: für Einfamilienhäuser auf 90 Euro pro Quadratmeter, für Doppelhäuser auf 95 und für Mehrfamilienhäuser auf 100 Euro pro Quadratmeter. Anlieger, die ihre Grundstücke vergrößern wollen, zahlen 85 Euro für jeden Quadratmeter.

Beschlossene Sache ist jetzt auch, dass es neben dem Friedhof in Heinbockel ein bis zwei Bauplätze gibt. Außerdem will der Rat laut Haack „das Gewusel“ der Bebauungspläne Unterer Kamp, Am Wall und Trift in Hagenah zu einem neu ordnen.

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