Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge: Initiativen und Vereine arbeiten zusammen

Aus der Ukraine sind seit Beginn des russischen Einmarschs viele Millionen Menschen geflohen. Foto: Markus Schreiber/AP/dpa
Angesichts der vielen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die erwartet werden, haben die Initiativen Hand und Herz und BI Menschenwürde zu einem Runden Tisch in Buxtehude gebeten, um Hilfsangebote zu koordinieren. Viele machen mit – auch die Stadt Buxtehude.
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Buxtehude erwartet viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Um sich gemeinsam darauf vorbereiten und so schnell wie möglich austauschen und organisieren zu können, hatten die Initiative Hand und Herz und die BI Menschenwürde alle interessierten Helfer und Organisationen am 16. März zu einem Runden Tisch eingeladen.
Nun liegen die ersten Ergebnisse vor: Die Koordination der Ehrenamtlichen und ihre Einteilung in Arbeitsgruppen wird Teilhabelotse Patrick Bennek von der Stadt Buxtehude übernehmen. Wie die Initiatoren berichten, haben er und zwei weitere Mitarbeiter der Buxtehuder Stadtverwaltung die Einladung zum Runden Tisch wahrgenommen.
Etwa 35 Teilnehmer, sowohl engagierte Privatpersonen als auch Vertreter von Gruppen und Organisationen wie der Awo, der Tafel, der Katholischen Kirche waren bei dem Treffen, das digital stattfand, dabei.
Mindestens 26 Flüchtlinge aus der Ukraine in Buxtehude
Wie die Teilnehmer erfuhren, waren zum Stichtag 16. März bereits 26 Ukraineflüchtlinge in Buxtehude registriert. Privataufnahmen werden aber nicht immer gleich erfasst und Prognosen für die Zukunft erscheinen schwierig – von 200 bis 2000 sei vieles möglich, war vonseiten der Stadt zu hören. Auch die Dauer des Aufenthaltes ist kaum vorauszusagen. Über die Hotline 0 41 61/ 5 01 55 55 können Menschen, die in Buxtehude und Umgebung Wohnraum zur Verfügung stellen möchten, sich beraten lassen.
Für die Versorgung der Geflüchteten ist zunächst das Bundesland zuständig, in dem sie sich zuerst registriert haben. Die Frage, wie gegebenenfalls eine Ummeldung in ein anderes Bundesland organisiert werden kann, ist noch zu klären.
Sprachkurse für Ehrenamtliche
Aktuell arbeitet die Migrations- und Integrationsberatung der Awo an einer Erweiterung ihres Sprachmittler*innenpools. Auch die VHS Buxtehude verfügt hierzu über Kontakte. Die katholische Gemeinde wird ebenfalls bei ihren Gemeindemitgliedern dafür werben.
Das Begegnungscafé in den städtischen Räumen in der Bahnhofstraße 9 soll nun reaktiviert und zweimal pro Woche geöffnet werden. Ab wann, zu welchen Zeiten und von wem betreut, ist noch offen.
Die VHS Buxtehude plant, Russisch- und/oder Ukrainisch-Kurse für Ehrenamtliche, muttersprachliche Kurse für Kinder und Fortbildungen für ehrenamtliche Sprachlehrer anzubieten. Diese werden über die Homepage und die Facebook-Seite der VHS beworben. Geldmittel für Unterrichtsmaterial oder Lehr- und Lernmittel für ehrenamtliche Sprachangebote stehen bisher noch nicht zur Verfügung.
Stadt bietet Informationen für Geflüchtete und Helfer
Ein Vertreter der Tafel berichtete, dass die ersten Geflüchteten bereits zur Tafel kommen. Zurzeit reichen die Kapazitäten noch aus, es wurde aber angeregt, bei Bedarf eine zweite Ausgabestelle einzurichten. Beschlossen wurde, sich künftig Runder Tisch für Geflüchtete zu nennen – auch, wenn die Verfahren und Rahmenvorgaben heute unterschiedlich sind, soll der Runde Tisch für alle Flüchtlingsgruppen und Nationalitäten da sein und will alle Geflüchteten gleich behandeln.
Ständig aktualisierte Informationen für Geflüchtete und Helfer gibt es jetzt auf der Startseite der Stadt Buxtehude unter: