Horneburger Jugendbeirat vermisst Wertschätzung

Timm Magunia aus der Jugendpflege der Samtgemeinde Horneburg.
Der Jugendbeirat Horneburg wird am kommenden Freitag seine nächste Sitzung im Rathaus abhalten. Timm Magunia von der Jugendpflege will die Arbeit des Jugendbeirats noch greifbarer machen.
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Von Tom Stahmann
Ein Projekt beschäftigt den Jugendbeirat derzeit mehr als andere. Bereits im März hatte das TAGEBLATT vom Projekt „Skatepark, Graffiti & Co.“ und dem Aufbau des Pumptracks auf der Skaterbahn hinter dem Speedy in Horneburg berichtet. Dieser ist inzwischen abgeschlossen. Der Pumptrack ist mobil, kann bei Bedarf erweitert werden.
„Am liebsten hätte ich einen richtigen Skatepark wie in Buxtehude oder Stade gebaut“, sagt Timm Magunia aus der Jugendpflege der Samtgemeinde Horneburg. Weil er früher selber viel geskatet ist, hätte er sich das gewünscht. Ein solches Projekt wäre aber zu langfristig und schlichtweg zu teuer gewesen, erzählt Magunia. „Es ist schwierig, solche Unsummen zu stemmen.“
Roller, Skateboards und mehr sollen angeschafft werden
Denn auch ein mögliches Abtragen des Bodens stand vor einem halben Jahr im Raum, aber: „Das würde uns mehr kosten, als der Pumptrack an sich,“ sagt Magunia.
Deshalb will sich der Jugendbeirat nun um die Beschaffung von Materialien für den Pumptrack kümmern. „Auch die, die keinen Roller oder Ähnliches besitzen, sollen den Pumptrack nutzen können“, sagt Magunia. Für die zu beschaffenden Longboards, Roller, Mountainbikes werden zudem Räumlichkeiten benötigt. In Zusammenarbeit mit der Jugendkonferenz und dem Jugendzentrum suchen sie derzeit nach Lösungen. Außerdem wollen die Jugendlichen die Zäune zwischen dem Speedy und dem Skate-Areal entfernen. „Im Endeffekt sprechen beide Areale dieselbe Zielgruppe an“, sagt Magunia. Ein fließender Übergang zwischen den beiden Arealen sei im Interesse aller Beteiligten.
Auch die legale Graffitiwand steht nach wie vor auf der Agenda, die auf dem Areal der Skaterbahn entstehen soll. Es wäre die erste legale Möglichkeit zum Sprühen von Graffiti in Horneburg.
Projekte um Büchertauschbox und Mehrgenerationenhaus
Aber auch abseits des Skateparks hat der Jugendbeirat einiges vor. Eine Bank, die durch einen Brandschaden unbenutzbar wurde, werden im Spätsommer Senioren und Jugendliche gemeinsam ersetzen.
Des Weiteren bemüht sich der Jugendbeirat um ein Projekt rund um die Büchertauschbox im Zentrum von Horneburg. Geplant war eine Leseecke mit Sitzgelegenheit.
Hier geht es allerdings schleppend voran. „Die zuständigen Ausschüsse haben zuletzt ihre Bedenken geäußert“, sagt Magunia. Es ginge vor allem darum, dass die Leseecke ins Ortsbild passen müsse. Aktuell hängen die Pläne beim Bauamt fest.
Timm Magunia hofft, dass sie die Arbeit des Jugendbeirats durch ihre Projekte greifbarer machen können und mehr gesehen werden. „Wir haben hier einen großen Kern an Jugendlichen, die sich regelmäßig ihren Freitagabend für uns nehmen.“ Das verdiene mehr Wertschätzung, meint der Jugendpfleger. Generell fänden außerschulische Bildungszentren zu wenig Berücksichtigung. Mit den Projekten möchte er dies ändern.
Nächste Sitzung: Der Jugendbeirat trifft sich am Freitag, 25. August, um 17 Uhr im Rathaus Horneburg. Thema sind unter anderem das Projekt ,,Graffiti, Skatepark & Co.“ sowie Kooperationen mit dem Mehrgenerationenhaus (politische Bildungsfahrt nach Berlin) und der „Gruppe gegen das Vergessen“.