Hunderte gedenken in Stade der Opfer von Gewalt und Krieg
Schülerinnen und Schüler unterstützen bei der Kranzniederlegung. Foto: Landkreis Stade/Christian C. Schmidt
Jugendliche haben die Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Stade gestaltet. Die Schüler setzten auf ein neues Konzept. Das überzeugte die Gäste.
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Landkreis. Die Gedenkfeier am Vorabend des Volkstrauertags auf dem Garnisonsfriedhof stand in diesem Jahr unter dem Titel „Stille Stimmen - Kinder im Schatten des Krieges“. Auf Initiative von Landrat Kai Seefried, kraft Amtes auch Kreisvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, gestaltete die 13. Klasse des Beruflichen Gymnasiums der Stader Jobelmannschule das Programm. Das teilte der Landkreis in einer Pressemitteilung mit.
Vor allem Kinder und Jugendliche leiden
Die Schülerinnen und Schüler sprachen nicht nur das Totengedenken und unterstützten bei der Kranzniederlegung, sie hatten mit ihrer Lehrerin Carola Bardenhagen das gesamte Programm der Gedenkfeier gestaltet.
Mit einer Lichtinstallation wurden die Gäste empfangen. Schüler Mika Ostrau hielt die Begrüßungsansprache.
Mit einer szenischen Lesung verdeutlichten die Schülerinnen Emelie Bartsch, Rebecca Haneke und Julia Hartlef, wie vor allem Kinder und Jugendliche unter Krieg und Vertreibung leiden. Das neue Konzept fand Anklang, mehrere Hundert Besucherinnen und Besucher waren dabei.
Erinnerung an die Schrecken des Krieges wachhalten
„Durch unser Gedenken am Volkstrauertag an die weltweiten Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wollen wir die Erinnerung an die Schrecken des Krieges wachhalten und somit Kriegen und Gewaltherrschaft aktiv entgegentreten“, sagte Landrat Kai Seefried.

Landrat Kai Seefried und Schüler Mika Ostrau eröffnen die Gedenkfeier, die in diesem Jahr von der Jobelmannschule gestaltet wird. Foto: Landkreis Stade/Christian C. Schmidt
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten „ein starkes Zeichen für den Frieden“ gesetzt. Krieg, Terror, Gewalt und Hass dürften keine Antworten auf die Krisen der heutigen Zeit sein. Dass die Ukraine den dritten Kriegswinter erleben müsse, sei entsetzlich.
Appell für Toleranz, Respekt und Menschlichkeit
„Diese Gedenkveranstaltung mit der Handschrift der jungen Menschen hat deutlich gezeigt, dass sie mehr ist als ein Rückblick auf die Vergangenheit“, sagte Seefried. „Sie ist eine Verpflichtung gegenüber den Toten, eine Verantwortung für die kommenden Generationen und eine Mahnung an uns alle: Wir dürfen nicht nachlassen, uns für eine Welt einzusetzen, in der Toleranz, Respekt und Menschlichkeit herrschen.“ Diese Botschaft unterstrich auch Schüler Daniel Lang in seinem Redebeitrag.
Blasorchester spielte bei der Kranzniederlegung
Das Blasorchester Altes Land spielte unter anderem während der Kranzniederlegung auf. Reservistenorganisationen und das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr waren ebenfalls an der Gestaltung der Feier beteiligt, bei der alljährlich im November der Millionen Toten beider Weltkriege gedacht wird. Abordnungen zahlreicher Vereine, Organisationen und Behörden nahmen an der Veranstaltung teil. (sal)