Immer mehr Frauen in Hamburg und Schleswig-Holstein treiben ab

Im vergangenen Jahr haben Frauen in Hamburg und Schleswig-Holstein wieder häufiger Schwangerschaften abgebrochen. Foto: freestocks / unsplash
Aktuelle Zahlen des Statistikamt Nord belegen: Im vergangenen Jahr haben im Norden wieder mehr Frauen ihre Schwangerschaft abgebrochen. So unterscheiden sich die Fallzahlen in Hamburg und Schleswig-Holstein.
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Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Hamburg ist im vergangenen Jahr auf 4334 gestiegen. Das sind 380 Fälle oder 9,6 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistikamt Nord mitteilte. 91,3 Prozent der Eingriffe wurde demnach in gynäkologischen Praxen oder OP-Zentren durchgeführt. Die weiteren Fälle entfielen auf stationäre und ambulante Krankenhausaufenthalte.
97,2 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische Gründe waren in 2,8 Prozent die Begründung für den Eingriff. 1904 der betroffenen Frauen hatten zuvor noch kein Kind zur Welt gebracht.
Zum Vergleich: So viele Frauen trieben 2022 in Schleswig-Holstein ab
Auch in Schleswig-Holstein ist im vergangenen Jahr die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche gestiegen. 2022 seien 3246 Abtreibungen vorgenommen worden, wie das Statistikamt Nord am Mittwoch mitteilte. Das sind 299 Fälle oder 10,1 Prozent mehr als im Vorjahr. 61,8 Prozent der Eingriffe wurden demnach in gynäkologischen Praxen oder OP-Zentren durchgeführt. Die weiteren Fälle entfielen auf stationäre und ambulante Krankenhausaufenthalte.
3179 Fälle beziehungsweise 97,9 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Medizinisch indiziert waren 67 Fälle (2,1 Prozent). 41,6 Prozent der betroffenen Frauen hatten zuvor noch kein Kind zur Welt gebracht.
Die in der Statistik ausgewiesenen Fälle sind in Hamburg und Schleswig-Holstein durchgeführte Schwangerschaftsabbrüche. Bei den betroffenen Frauen handelt es sich nicht zwangsläufig um Hamburgerinnen oder Schleswig-Holsteinerinnen. (dpa)