In Bliedersdorf wüten Wildschweine

Wildschweine können bis zu 100 Kilogramm schwer werden. Foto: Mirgeler/dpa
Krater auf gut fünf Quadratmeter, auch der Maschendrahtzaun bot keinen Schutz: Wildschweine haben kürzlich auf dem Gelände des Bäuerlichen Hauswesens den Boden aufgegraben. Die Mitglieder in Bliedersdorf sind nun in Sorge.
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Vergangene Woche habe eine Rotte Wildschweine auf dem Gelände des Bäuerlichen Hauswesens Bliedersdorf (BHB) gewütet, wie Vereinsmitglied Werner Heidenreich am 9. Oktober in der Ratssitzung berichtete. Gut fünf Quadratmeter Wiese seien auf dem Vereinsgrundstück aufgewühlt worden, sagt er dem TAGEBLATT. „Wir waren erstmal erschrocken, als wir das bemerkt haben“, so Heidenreich weiter. Doch der Schaden halte sich in Grenzen und sei mit Gartenwerkzeug wieder behoben worden.
„Wildschweine brechen die Erde mit ihren Hauern auf, um nach Würmern und Larven zu wühlen“, sagt der Horneburger Hegeringsleiter Manuel Marquardt. Dass sie jedoch so nahe an Menschen herankommen, sei eine absolute Ausnahme. Allerdings könne es vorkommen, dass sie die nächtliche Ruhe ausnutzen und auf waldnahen Grundstücken nach Nahrung suchen - bei Erfolg auch regelmäßig. Schützen könne man sich als Grundstücksbesitzer davor kaum. „Ein Maschendrahtzaun bietet keinen Schutz. Die Tiere sind clever und stark, die drücken sich einfach unter dem Zaun durch.“
Beim BHB sorgt man sich jetzt über erneuten tierischen Besuch - auch von anderen Waldbewohnern. „Wenn die Wildschweine jetzt öfter kommen, kommt dann als nächstes der Wolf?“, fragt Werner Heidenreich. Das sei jedoch sehr unwahrscheinlich, erklärt Jäger Marquardt.