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Verbraucherpreise im November

Inflation hält sich hartnäckig über Zwei-Prozent-Marke

Beim täglichen Einkauf macht sich die Inflation im Geldbeutel bemerkbar. (Symbolbild)

Beim täglichen Einkauf macht sich die Inflation im Geldbeutel bemerkbar. (Symbolbild) Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Überdurchschnittlich steigende Preise für Dienstleistungen, kaum noch Entlastung bei den Kosten für Energie: Die Teuerung verharrt im November bei 2,3 Prozent. Verbraucher brauchen einen langen Atem.

Von dpa Freitag, 12.12.2025, 08:35 Uhr

Wiesbaden. Überdurchschnittliche Preissteigerungen bei Dienstleistungen und teilweise teure Lebensmittel halten die Inflation in Deutschland unverändert über der Zwei-Prozent-Marke. Im November lagen die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats - wie schon im Oktober. Das Statistische Bundesamt bestätigte vorläufige Zahlen. 

Damit lag die Inflation den vierten Monat in Folge über der wichtigen Marke von zwei Prozent - und wird dort nach Einschätzung von Volkswirten vorerst auch verharren. Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft: Verbraucher können sich für einen Euro weniger leisten. Für den Euroraum strebt die Europäische Zentralbank ein stabiles Preisniveau bei mittelfristig 2,0 Prozent Inflation an. 

Dienstleistungen verteuern sich seit Monaten überdurchschnittlich

Treiber der Inflation in Europas größter Volkswirtschaft Deutschland sind seit Monaten deutlich steigende Preise für Dienstleistungen. Hier schlagen Personalknappheit und Lohnsteigerungen durch. Im November lagen die Dienstleistungspreise hierzulande wie im Oktober um 3,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren Pauschalreisen im Inland (plus 12 Prozent) und Bahntickets (plus 11,9 Prozent).

Viele Lebensmittel sind teurer geworden. (Symbolbild)

Viele Lebensmittel sind teurer geworden. (Symbolbild) Foto: Soeren Stache/dpa

Preissprung bei Nahrungsmitteln nicht mehr ganz so groß

Immerhin hat sich der Preisauftrieb bei Lebensmitteln weiter auf 1,2 Prozent verlangsamt. Allerdings sind viele Nahrungsmittel deutlich teurer als vor der Corona-Pandemie. Bei Obstkonserven stellten die Wiesbadener Statistiker im November einen Preissprung von 27,5 Prozent fest, Kaffee verteuerte sich binnen Jahresfrist um 21,1 Prozent, Schokolade wurde 19,4 Prozent teurer, für Rind- und Kalbfleisch mussten Konsumenten 13,8 Prozent mehr zahlen. Es gab aber auch etwas Entlastung: Die Butterpreise etwa sanken um 22 Prozent.

Tanken und Heizen nur noch etwas günstiger

Kaum noch Entlastung für Verbraucher gibt es bei den Energiepreisen: Kraftstoffe, Strom und Gas waren den Berechnungen des Bundesamtes zufolge im November insgesamt gerade einmal 0,1 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor.

Die von Ökonomen besonders beachtete Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Preise für Nahrungsmittel und Energie verringerte sich im November zwar von 2,8 Prozent auf 2,7 Prozent. Sie bleibt aber erhöht. Dies zeigt, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen weiterhin überdurchschnittlich hoch ist. Insgesamt sanken die Verbraucherpreise in Deutschland von Oktober auf November des laufenden Jahres um 0,2 Prozent.

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