Karls-Freizeitpark nimmt nächste Hürde

Auch die beliebte Raupenbahn soll in die Gemeinde kommen. Foto: Karls Erlebnis-Dörfer
Die Pläne für den Achterbahn-Park im Stader Nachbarkreis nehmen Gestalt an. Das sind die politischen Knackpunkte für das Großprojekt in Loxstedt.
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Positiv hat der Loxstedter Planungs-, Wirtschaftsförderungs- und Tourismusausschuss auf die Pläne des Unternehmens Karls reagiert, im Gewerbegebiet ein Erlebnis-Dorf errichten zu wollen. Ein Beschluss zur Änderung des Bebauungsplans wurde gefasst.
Anfang November hatte das Unternehmen Karls bei einer Pressekonferenz im Loxstedter Rathaus bekanntgegeben, dass es sich mit einem Erlebnis-Dorf in der Gemeinde Loxstedt ansiedeln möchte. Im Gewerbegebiet Zur Siedewurt im Nordwesten der Gemeinde soll auf einer Fläche von rund 4,2 Hektar ein ländlich orientierter Freizeitpark entstehen.
Das Grundstück des ehemaligen Supermarkts hat das Unternehmen bereits gekauft. Zusätzlich soll das dahinterliegende bisher unbebaute Grundstück genutzt werden, das Karls noch von der Gemeinde Loxstedt erwerben wird.
Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans in Ausschusssitzung gefasst
In einer Sitzung des Planungs-, Wirtschaftsförderungs- und Tourismusausschusses wurde jetzt der Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans gefasst. Sarah Teuber vom Planungsbüro Instara stellte die Kurzbegründung zu den Änderungsbeschlüssen vor. Darin sollen nicht nur der Stand der räumlichen Planung sowie die Planvorgaben beleuchtet werden, sondern auch alle planungsrelevanten Belange wie beispielsweise Naturschutz, Verkehr, Wirtschaft und Landwirtschaft.
Großprojekte sollen helfen, Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern
Touristische Einrichtungen und Großprojekte sollen dazu beitragen, die Lebens- und Erwerbsbedingungen der ansässigen Bevölkerung zu verbessern, den Tourismus einer Region zu stärken und die traditionellen Formen des Fremdenverkehrs und des Städtetourismus zu ergänzen und zu beleben, heißt es unter anderem in der Ausarbeitung.
Da das Plangebiet nicht im zentralen Siedlungsgebiet der Gemeinde Loxstedt liege, sei es durch die Anbindung an die Autobahn A27, die B6/L135 und an die B71 ein attraktiver Arbeitsstandort für Menschen aus der Region. Hingewiesen wird auch auf die Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit, da sich das Plangebiet in Nähe der Stadt Bremerhaven befinde und dadurch Synergieeffekte durch Nutzung von Hotels und Attraktionen in Bremerhaven durch Karls-Besucher entstünden.

Die Traktorbahn zählt in Karls Erlebnis-Dörfern zu den Publikumsliebslingen. Foto: Karls-Erlebnis-Dorf
Neben viel positivem Feedback gibt es auch kritische Anmerkungen
Ein wichtiges Thema in der Ausschusssitzung war auch das zu erwartende Verkehrsaufkommen. Während Volker Straß (Bündnis 90/Die Grünen) sich über die entstehenden Arbeitsplätze freute, das gesamte Vorhaben aber auch mit Blick auf den Klimawandel kritisch sah, sprach sich Frank Albers (SPD) für die Weiterentwicklung der Gemeinde aus. „Ich begrüße die Entwicklung, die touristisch von großem Interesse ist“, sagte er. Und sprach von einer vernünftigen Lösung, zu der auch die Ausstattung mit erneuerbaren Energien gehöre.
Heino Rabe von der CDU sah in dem geplanten Projekt eine Chance, dass eben nicht jeder in den Flieger steige. Laut Bürgermeister Detlef Wellbrock (parteilos) müsse die Verkehrsinfrastruktur in dem gesamten Verfahren auch mit Hilfe eines Verkehrsgutachtens mit abgearbeitet werden.
Ausschuss ist sich bei der Abstimmung eini
Der Ausschuss entschied sich bei der Abstimmung mit einer Enthaltung für die Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans.
Im Verwaltungsausschuss, der Mitte Dezember zusammenkommen wird, wird das Thema erneut auf der Tagesordnung stehen. (pm/skw)

Sarah Teuber vom Planungsbüro Instara informierte die Mitglieder im Planungs-, Wirtschaftsförderungs- und Tourismusausschuss. Foto: Grotheer/Gemeinde Loxstedt