Kita Gräpel: Personallage hat sich verbessert – Bauantrag gestellt

Das Storchennest in Gräpel muss dringend erweitert werden. Das soll jetzt schnell passieren – über einen Modulbau. Foto: Klempow
Anfang des Jahres hatte die Kita aus Personalnot vereinzelt schließen müssen. Diese Zeiten sollen der Vergangenheit angehören. Der Modul-Anbau kommt.
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„Das Team ist komplett“, sagt Estorfs Bürgermeister Hans-Werner Hinck. Das war Anfang des Jahres nicht so. Vor allem berufstätige Eltern hatten sich über unzuverlässige Betreuungszeiten beschwert.
Nicht gut an kam dann im August die Nachricht, dass einer Erzieherin gekündigt wurde, weil sie als Vertretungskraft nicht zusätzlich zu den Kernzeiten die Randzeiten abdecken konnte. „Das ist schade. Wir hätten sie gerne behalten, aber wir konnten sie in diesen Stunden, wo wir sie gebraucht hätten, nicht einsetzen.“ Inzwischen gibt es Ersatz. Eine Erzieherin wurde übernommen, die im Sommer ihre Ausbildung abgeschlossen hat.
Auch für die Kita-Leiterin, die inzwischen in Elternzeit ist, wurde eine neue Kraft eingestellt. So arbeiten jetzt elf Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter im Team, davon zwei mit 32 Stunden und acht mit 28 Stunden. Durch die vergleichsweise gute Besetzung hofft Hinck, Krankheitsausfälle künftig kompensieren zu können.
Derzeit sind in der Kita Storchennest zwei Elementargruppen und eine Krippengruppe untergebracht. So wird es auch bleiben. Allerdings werden die Krippe und eine Regelgruppe in verlängerte Öffnungszeiten gehen. Doch dafür muss angebaut werden. Denn längere Öffnungszeiten erfordern Ruheräume, Platz zum Essen und Sozialräume fürs Personal.
Statt Neubau gibt es einen Anbau an die Kita Gräpel
Der ursprüngliche Plan, auf dem Nachbargrundstück durch einen Investor einen neuen Kindergarten bauen zu lassen, der mit dem Altbau verbunden wird, und diesen dann zu mieten, wurde im Frühjahr gekippt. Die vom Landkreis angeforderte Wirtschaftlichkeitsprüfung ergab: Das Konstrukt von Neubau durch den Investor und langfristiger Miete durch die Gemeinde ist nicht genehmigungsfähig.
„Wir mussten die Reißleine ziehen“, sagt Hinck, der in der Rückschau einräumt, statt den Fährplatz mit viel öffentlichem Geld zu sanieren, hätte die Gemeinde vielleicht besser die 450.000 Euro Eigenanteil in den Kindergarten gesteckt. „Das ist verschüttete Milch und vor fünf, sechs Jahren war nicht absehbar, dass der Kindergartenbau so teuer wird.“
Jetzt wird mit Modulen geplant, die an das Alt-Gebäude angesetzt werden. Der Bauantrag wurde im August beim Landkreis gestellt. „Wir hoffen, dass wir ihn schnell genehmigt bekommen, um dann ausschreiben zu können“, so Hinck. Bisher gebe es nur grobe Kostenschätzungen.
Ratsbeschlüsse: Der Rat Estorf beschloss, den Schützenverein Estorf in diesem Jahr mit 1200 Euro zu unterstützen. Damit sollen zusätzliche Energiekosten aufgefangen werden, die durch die Nutzung anderer Vereine entstehen. Seit die Gaststätte Ney geschlossen hat, wird die Schützenhalle von der Kirchengemeinde und von Vereinen genutzt. Außerdem wurden Zuschüsse für Vereine beschlossen; im Jugendbereich in Höhe von 1200 Euro, Heimat- und Kulturpflege 1450 Euro und für die Sportförderung 6200 Euro.

Der Kindergarten Storchennest in Gräpel. Der Bauantrag für den Anbau ist gestellt.