Lauterbach gegen Ende der Maskenpflicht auch im Gesundheitswesen

Vor allem bei Arzt- oder Klinikbesuchen sind FFP2- oder einfache OP-Masken bei Atemwegssymptomen empfohlen. Foto: dpa
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach lehnt ein rasches Ende der Corona-Maskenpflicht auch im Gesundheitswesen ab. Außerdem: Die Inzidenz im Kreis Stade sinkt weiter.
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Der SPD-Politiker verwies am Dienstag im TV-Sender Welt zum Beispiel auf ältere Menschen, die in einem Wartezimmer sitzen und sich infizieren könnten, weil dort Aerosole seien. Es gelte, besonders vulnerable Menschen gut zu schützen. Daher bleibe es bei der Maskenpflicht in Praxen und Kliniken, auch wenn sie in Fernzügen zum 2. Februar ausgesetzt werde, machte Lauterbach deutlich.
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hatte der „Welt“ gesagt: „Wir brauchen in medizinischen Einrichtungen keine generelle, gesetzliche Maskenpflicht mehr. Nicht jede Einrichtung hat mit Hochrisikopatienten zu tun.“ Über das Tragen einer Maske sollten deshalb die Praxen unter Berücksichtigung von Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) selbst entscheiden können.
Lauterbach sagte zur Corona-Lage: „Ich glaube, dass wir jetzt langsam aus der Pandemie wirklich gut herauskommen.“ Die Fallzahlen gingen deutlich zurück. Eine wirklich schwere Winterwelle werde auch nicht erwartet. Somit sei er optimistisch, dass man aus den Maßnahmen zum 7. April aussteigen könne. Dann laufen die für den Herbst und Winter festgelegten Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz aus. „Der 7. April steht jetzt noch lange nicht an“, betonte er zugleich. Zudem sei der Rückgang der Fallzahlen „ja nicht von alleine gekommen“. Dies hänge mit den ergriffenen Maßnahmen zusammen, die gewirkt hätten.
Die Lage im Kreis Stade
Das Kreis-Gesundheitsamt übermittelte am Dienstag 67 Neuinfektionen an das Robert Koch-Institut (RKI), damit haben sich bisher 98.302 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Inzidenz ist von 107 am Vortag auf jetzt 105 weiter zurückgegangen.
In den Elbe Kliniken in Stade und Buxtehude werden mit Stand Dienstag insgesamt acht Patienten behandelt, die sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben, das sind vier Patienten weniger als in der Vormeldung. Auf der Intensivstation liegt zurzeit kein Corona-Patient mehr.