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Protestgruppe

Klimakleber wollen nicht mehr „Letzte Generation“ heißen

Klebe-Blockaden auf den Straßen - die gibt es seit Anfang dieses Jahres schon nicht mehr. (Archivbild)

Klebe-Blockaden auf den Straßen - die gibt es seit Anfang dieses Jahres schon nicht mehr. (Archivbild) Foto: Bodo Marks

Straßenblockaden haben sie bekannt gemacht. Nun will die Gruppe nicht mehr die Letzte Generation sein. Unter neuem Namen sollen sich auch die Ziele des Projekts wandeln.

Von dpa Donnerstag, 19.12.2024, 07:45 Uhr

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Hamburg. Die Klimainitiative Letzte Generation legt ihren Namen ab. Sie will sich aber nicht auflösen, sondern mit neuem Schwerpunkt und anderen Protestformen für ihre Sache eintreten, wie die Mitgründerin und Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, im Nachrichtenmagazin „Spiegel“ ankündigte.

„Aus den Strukturen der Letzten Generation wird etwas Neues entstehen, etwas Großes“, so die 27-Jährige. „Proteste wird es weiterhin geben. Dabei sind Vielfalt und Kreativität gefragt. Aber Blockaden vor Autos und Flughäfen und Straßen sind erst mal nicht mehr unser Fokus.“

Den Verzicht auf Klebeblockaden im Straßenverkehr hatte die Letzte Generation bereits im Januar bekanntgegeben. Der Name Letzte Generation leitete sich von der Überzeugung der Aktivisten ab, der letzten Generation anzugehören, die eine globale Klimakatastrophe noch abwenden kann. Die Abkehr von diesem Namen erklärt nun Hinrichs mit dem schnellen Fortschreiten der Erderwärmung.

„Unsere Bewertung hat sich geändert“

„Die Lage eskaliert vor unseren Augen. Und weil wir also nicht mehr sicher die letzte Generation vor den Kipppunkten sind, werden wir uns auch nicht mehr so nennen. Wir lassen den Namen hinter uns“, sagte Hinrichs. „Unsere Bewertung hat sich geändert. Als wir anfingen, wäre die Regierung noch in der Lage gewesen, der Klimakatastrophe entgegenzuwirken. Heute stecken wir
mittendrin.“

Die Gruppe Letzte Generation war nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin entstanden, sie fordert mehr Maßnahmen für den Klimaschutz. Seit Anfang 2022 machte sie immer wieder mit Blockadeaktionen von sich reden. Anfang dieses Jahres kündigte die Gruppe einen Strategiewechsel an.

Laut Hinrichs geht es nun um eine Ausdehnung des Projekts. „Wir wollen Verbindungen herstellen und uns auf die kommenden Krisen vorbereiten. Es geht um gegenseitige Absicherung, um soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt.“

Carla Hinrichs erklärt das Ende der Letzten Generation unter diesem Namen. (Archivbild)

Carla Hinrichs erklärt das Ende der Letzten Generation unter diesem Namen. (Archivbild) Foto: Fabian Sommer/dpa

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J
Jochen Mextorf
20.12.202403:49 Uhr

@U > Wo haben Sie ihre Unsachlichkeit trainiert?

U
Ulla Bowe antwortete am
20.12.202407:28 Uhr

@JM Warum haben Sie Ihre Lernfähigkeit beendet?

J
Jochen Mextorf
19.12.202415:21 Uhr

Der Globus erwärmt sich - aber von der Sonne, nicht vom Kohlenstoffdioxid. Wer das nicht begreift,
dem kann man nicht helfen.

U
Ulla Bowe antwortete am
19.12.202415:32 Uhr

Ach ja, der Strom kommt ja aus der Steckdose und die Erde ist eine Scheibe!
Michael Bowe

C
Carl-Heinz Thor Straten Wolf
19.12.202409:38 Uhr

Haben sie endlich begriffen, das es auch noch eine Generation nach Ihnen gibt und sie den Klimawandel so nicht verhindern können. Weltuntergangsgruppe wäre doch ein schöner passender Name, und über Zulauf bräuchten sie sich keine Sorgen mache, da laufen noch genug Spinner rum.

U
Ulla Bowe antwortete am
19.12.202415:30 Uhr

Die Menschen, die Sie abschätzig als Spinner bezeichnen, setzen sich tatsächlich auch für Fakten-Leugner und hochmütige Besserwisser ein, damit auch ihnen und uns und den hoffentlich nächsten Generationen eine lebenswerte Umwelt und Zukunft möglichst noch länger erhalten bleibt.
Michael Bowe

P
Peter Exner antwortete am
19.12.202412:02 Uhr

Wer noch nicht mal die Namensgebung versteht, den erreichen natürlich auch keine fundierten Nachrichten über die drohende globale Erwärmung. Frei nach dem Motto: Wir kümmern uns um unsere Probleme, sollen die folgenden Generationen doch "ihre" Probleme selber lösen.

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