Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg: Der Bombenopfer in Stade gedenken

Hans-Jürgen Stolper will an die zahlreichen Bombenopfer in Stade erinnern. Foto: Archiv/Stief
67 Opfer forderten der Bombenangriff am 9. April 1945 und der Luftangriff am 24. April 1945 in Stade. Am Mittwoch, 24. April, von 14 Uhr an wird auf dem Garnisonsfriedhof in Stade bei einer Gedenkfeier der Bombenopfer gedacht.
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Stade. Der Stade-Experte Hans-Jürgen Stolper macht auf die Gedenkfeier aufmerksam. Er will erinnern an die 47 Stader Bürger, die am 9. April 1945 in Stade getötet wurden, und an die Opfer vom 24. April 1945, die beim Luftangriff auf Stade am Bahnhof und im Finanzgarten ihr Leben ließen.
Gestorben beim Anstehen für Speiseöl
„Viele Stader, vor allem aber Frauen und Kinder, standen an, um Speiseöl zu ergattern“, so Stolper. Bei diesem Tieffliegerangriff seien 20 Stader Bürger gestorben, darunter vier Kinder einer Familie. Auch Stolpers Mutter Gertrud Stolper starb bei diesem Angriff.
„Auf dem Gräberfeld auf dem Garnisonsfriedhof in der Albert-Schweitzer-Straße ruhen 20 Kriegsopfer, die im April 1945 infolge alliierter Bomben- und Tieffliegerangriffe ums Leben kamen“, sagt Stolper. Die anderen Opfer seien in ihren eigenen Familiengräbern begraben worden.
Nach Stolpers Worten hat Landrat Kai Seefried zugesagt, er wird die Gedenkminute abhalten. Auch Bürgermeister Sönke Hartlef und ein Vertreter der Deutschen Kriegsgräberfürsorge sollen anwesend sein. Ebenso zwei Schüler vom Vincent Lübeck Gymnasium, die auf der Trompete unter anderem die deutsche Nationalhymne spielen.