MTV Wangersen qualifiziert sich nicht für Deutsche Faustball-Meisterschaft

Auch Jella Zabel konnte das Scheitern nicht verhindern. Foto: Bartsch
Mit einer Riesenenttäuschung endeten die Faustball-Nordmeisterschaften für die U18-Juniorinnen des MTV Auf eigener Anlage kamen sie nicht über Platz vier hinaus und verpassten damit den Sprung zu den Deutschen Meisterschaften. Auch Nick Poppe verpasst einen Titel.
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Die U18-Junioren des MTV überraschten als Vierter, denn das Team von Trainer Ral Eckhoff startete als Außenseiter.
Die U18-Juniorinnen zählten zu den großen Favoriten auf einen der drei Podestränge. In der Gruppenphase wurden die Gegner Bardowick, Brettorf und Braschoss allesamt mit 2:0 besiegt. Dann der erste Dämpfer im Halbfinale gegen den Ohligser TV aus Solingen. Zwar gewann der MTV Satz eins 11:7, wurde dann aber immer lässiger und verlor die beiden nächsten Sätze mit 8:11 und 9:11. Somit war die erste DM-Chance vertan. Aber mit einem Sieg im kleinen Finale gegen Bardowick hätte es noch die Fahrkarte zur DM gegeben. Aber auch daraus wurde überraschend nichts. In einer spannenden Partie verloren die Schützlinge von Betreuer Bernd Schnackenberg mit 0:2 (10:12, 8:11). „Das ist enttäuschend für uns“, sagte Bernd Schnackenberg, der fest damit gerechnet hatte, dass seine Mannschaft zu den drei Erstplatzierten gehören würde.
Auch die U18-Junioren aus Wangersen wurden Vierter. Dieses Abschneiden hatte man dem Team nicht zugetraut. In der Vorrunde verlor der MTV gegen Brettorf mit 0:2, doch Punkteteilungen in den Partien mit Empelde und Bochum sorgten für den Einzug in die Qualifikation zum Erreichen des Halbfinales. Hier wurde total überraschend der Leichlinger TV mit 2.1 (7:11, 11:8, 15:13) ausgeschaltet. Gegen Empelde gab es dann ein 0:2, ehe das kleine Finale mit Oldendorf/Celle ebenso in zwei Abschnitte verloren wurde. „Meine Mannschaft hat hervorragend abgeschnitten, was wir nie erwarten durften“, so Trainer Ralf Eckhoff.
Empelde und Brettorf sowie bei den Juniorinnen Ahlhorn, Solingen-Ohligs und Bardowick haben sich für die DM qualifiziert.
Nick Poppe verpasst den EM-Titel
Faustballer Nick Poppe verpasste mit der deutschen U21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Jona (Schweiz) den Titelgewinn. Im Finale mit Österreich verlor das Bundesteam glatt in drei Sätzen. Dennoch zeigte sich Nick Poppe nicht gänzlich unzufrieden, denn Vize-Europameister sei ja auch ein guter Erfolg.

Nick Poppe will mit Wangersen in die erste Liga. Foto: Archiv
Das deutsche Team mit dem Wangerser Angreifer wurde ganz hoch gehandelt, wenn nach dem Favoriten gefragt wurde. Aber schon in der Gruppenphase gab es im Auftaktspiel mit Österreich ein 0:2 (13:15, 4:11). Überraschend war die Höhe des Ausgangs im zweiten Satz. Doch dann kam die Mannschaft in die Spur, setzte sich mit 2:0 (11:5, 11:3) gegen Italien durch. Auch Belgien (11:3, 11:5) und die Schweiz (11:6, 11:8) hatten gegen Deutschland nicht den Hauch einer Chance. In jeder Partie konnte Nick Poppe durchaus gefallen.
Mit Platz zwei hinter Österreich wurde das Halbfinale erreicht. Gegner war die Schweiz, die jetzt aber wesentlich stärker als in der Vorrunde auftrat. Mit leichten Schwierigkeiten kam es dennoch zur 2:0-Führung, die mit 15:13 und 11:8 erzielt wurde. Doch die Eidgenossen schlugen zurück, verkürzten mit 13:11 auf 1:2, aber den entscheidenden Kick gab es seitens der Schweizer nicht. Mit einem deutlichen 11:5 und dem 3:1-Sieg zog das deutsche Team ins Finale mit Österreich ein. Hier aber - und das war eine große Überraschung - hatte Deutschland beim glatten 0:3 (8:11, 8:11, 6:11) nichts zu bestellen. „Mit dieser Stärke hatten wir nicht gerechnet“, sagte Nick Poppe, der aber mit dem Vizetitel gut leben konnte.
Wangersen braucht in der Relegation eine Revanche
In der 2. Faustball-Bundesliga verloren sowohl der MTV Wangersen als auch der SV Ruschwedel ihre beiden letzten Saisonspiele. Der MTV blieb dennoch auf Rang drei, nimmt jetzt an der Relegation zur ersten Liga teil und muss sich dann besser präsentieren. Ruschwedel schloss die Serie mit Platz sechs ab. Als Aufsteiger recht ordentlich. Der SV Düdenbüttel indes stand schon längere Zeit als Absteiger fest.
Wangersen musste in seinen beiden Heimspielen gleich auf drei Stammspieler verzichten, was die Sache nicht leichter machte. „Wir haben einfach grottenschlecht gespielt“, sagte Angriffsspieler Christian Struck. Schwerwiegend bemerkbar machte sich das Fehlen von Nick Poppe, der mit Deutschland bei der U21-Europameisterschaft im Einsatz war. Im ersten Match gegen Solingen-Ohligs führte der MTV mit 2:0, doch die nächsten drei Sätze gingen allesamt mit 9:11 verloren. Gegen den TuS Empelde, der auch der Aufstiegsrelegation teilnimmt, stand es 2:2 (14:12, 4:11, 9:11, 11:9). Den Entscheidungssatz verlor der MTV mit 8:11. „Kein Beinbruch, bei der Aufstiegsrunde kommt die Revanche“, sagte Christian Struck.
Der SV Ruschwedel hatte in Armstorf die beiden Spitzenteams Abbenseth und Hannover vor der Brust. „Trotzdem haben wir gut mitgespielt“, meinte SVR-Spieler Claas Poppe. Seine Mannschaft führte zunächst gegen Abbenseth mehrmals, konnte das aber nicht konsequent durchziehen. Mit 7:11, 6:11 und 7:11 kam es zum 0:3. Eine weitere Niederlage setzte es danach mit 1:3 gegen Hannover. Zur Überraschung langte es beim 11:9 nur im ersten Satz. Danach dominierten die Leinestädter das Geschehen (11:6, 11:5, 11:6). Somit beendeten der SVR die Serie mit Platz sechs.
Allerdings besteht immer noch Abstiegsgefahr. Das wäre der Fall, wenn Wangersen und Empelde in der Aufstiegsrelegation zur ersten Liga scheitern würden.