Zähl Pixel
Schiffbau

Mutter von „Titanic“-Werft Harland & Wolff ist insolvent

In der Werft wurde die „Titanic“ gebaut. (Archivbild)

In der Werft wurde die „Titanic“ gebaut. (Archivbild) Foto: Liam Mcburney/PA Wire/dpa

Schon 2019 war Harland & Wolff zahlungsunfähig. Der neue Eigentümer hat nicht genug Rücklagen, um den Schiffsbauer fit zu machen. Die Werft ist eng mit einem berühmten Namen verbunden.

Von dpa Montag, 16.09.2024, 13:35 Uhr

Belfast. Der Mutterkonzern der „Titanic“-Werft Harland & Wolff ist insolvent. Das habe eine Überprüfung aller Beteiligungen der H&W Group Holdings PLC ergeben, teilte das Unternehmen in Belfast mit. Direkt betroffen sind 50 bis 60 Beschäftigte, zunächst aber nicht die Mitarbeiter der vier Werften in Nordirland und Großbritannien.

Es ist bereits die zweite Insolvenz innerhalb von fünf Jahren. Der Aufsichtsrat betonte allerdings, es gebe einen „glaubwürdigen Weg“, um die Werften zu erhalten und zu verkaufen. Das Unternehmen war zuletzt von einem US-Kreditgeber abhängig und hoffte vergebens auf staatliche Unterstützung.

Der Luxusdampfer sank 1912 auf seiner Jungfernfahrt. (Archivbild)

Der Luxusdampfer sank 1912 auf seiner Jungfernfahrt. (Archivbild) Foto: Pa/PA Wire/dpa

Bei Harland & Wolff in Belfast war einst der Luxusdampfer „Titanic“ gebaut worden, der 1912 auf seiner Jungfernfahrt im Nordatlantik gegen einen Eisberg stieß und sank. Heute erinnert ein Museum an der Werft an das Schiff und die Katastrophe mit fast 1.500 Toten.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

Meyer Werft bekommt neuen Chef

Gut ein Jahr nach der Rettung durch den Staat: Der bisherige Airbus-Manager André Walter übernimmt die Meyer Werft. Was das Unternehmen zu dem Führungswechsel sagt.

China kündigt Exportkontrollen auf Stahl an

Peking will bestimmte Stahlprodukte im kommenden Jahr mit Exportkontrollen belegen. Warum die Ankündigung im Ausland, anders als bei seltenen Erden, positiv aufgefasst werden könnte.

Abgabe auf Importe von Billigwaren in EU

Von Online-Händlern wie Shein, Temu, AliExpress und Co. kommen unzählige Pakete in die EU. Um die Paketflut einzudämmen, soll es für die Importeure nun teurer werden - und somit auch für Verbraucher?