Nächstes Urgestein verlässt den BSV nach 19 Jahren
Natascha Kotenko kam erstmals im Jahr 2000 als Bundesliga-Spielerin zum BSV. Foto: Verein
Das große Stühlerücken in der Handball-Sparte des Buxtehuder SV geht weiter. Nach Heike Axmann und Lars Dammann verlässt auch eine ehemalige Bundesliga-Spielerin den Verein - und schließt sich im Kreis einem anderen Club an.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Wie der BSV am Donnerstag mitteilte, geht die ehemalige Bundesliga-Spielerin und Jugendtrainerin Natascha Kotenko nach 19 Jahren im Verein. Die 49-Jährige möchte etwas Neues wagen. „Ich möchte mich in einer Schule auch nochmal etwas abseits des Handballs ausprobieren“, wird Kotenko in der Pressemitteilung des BSV zitiert.
Als Trainerin wird sie bei der JSG Fredenbeck/Stade die A- und B-Jugend übernehmen. „Fredenbeck ist ein Traditionsverein mit familiärem Umgang. Ich freue mich, dass ich ein Teil davon sein werde“, sagt Kotenko.
Für den BSV wird es der zweite Abgang einer hauptamtlichen Kraft im Nachwuchsbereich sein. Denn auch Jugendkoordinator Lars Dammann wird den BSV im Sommer verlassen. „Es ist ganz einfach an der Zeit für etwas Neues“, sagte der A-Lizenz-Inhaber bereits im Februar. Dammann war 2016 als Jugendkoordinator zum BSV gekommen.
Bereits zum Sommer 2021 hatte BSV-Legende Heike Axmann, Weltmeisterin von 1993, den BSV in Richtungs HL Buchholz 08-Rosengarten verlassen.
Verdiente Ex-Spielerin Natascha Kotenko verlässt den BSV
Natascha Kotenko kam im Jahr 2000 als Bundesliga-Spielerin zum BSV. In acht Jahren und 142 Bundesligaspielen erzielte sie 574 Tore. Der größte Erfolg war die Vize-Meisterschaft 2003. Sie bestritt 17 Länderspiele für die ukrainische Nationalmannschaft.
2008 wechselte Kotenko zum Zweitligisten SGH Rosengarten und war damit eine der ersten Spielerinnen, die zum heutigen Partnerverein des BSV ging. Mit den Handball-Luchsen stieg sie 2010 in die Bundesliga auf und beendete nach der Saison 2011/12 ihre Karriere als Spielerin.
Kotenko wechselte direkt auf die Trainerbank und ist seit 2012 als hauptamtliche Trainerin im Nachwuchsbereich des BSV tätig. Die B-Lizenz-Inhaberin hat inzwischen fast jede Altersklasse trainiert, Jungen wie Mädchen, von der E- bis zur A-Jugend. Zuletzt war sie für die weibliche D-Jugend und die A-Jugend-Oberliga-Mannschaft verantwortlich.
Warum Natascha Kotenko den BSV verlässt
Darüber hinaus war und ist Kotenko an vielen Projekten beteiligt, zum Beispiel am Auswahltraining, am Kraft- und Athletik-Training für die „Partnerschule des Leistungssports“ am Gymnasium Süd oder an der Handball-Ferienschule des BSV.
Kotenko geht mit gemischten Gefühlen: „Der BSV ist mein Verein, ich habe hier gespielt und war lange Trainerin. Ich habe sehr viel gelernt und mich weiterentwickelt - dafür bin ich dankbar“, sagt sie. Manager Peter Prior hat Verständnis für Kotenkos Entscheidung und ist ebenfalls dankbar: „Natascha hat als Spielerin und Trainerin für unseren Verein einen tollen Job gemacht.“
Nach dem Abgang von Dammann und Kotenko will der BSV sein Trainerteam neu aufstellen. Prior kündigt an, in Kürze zwei neue Trainerinnen vorzustellen. Mit Trainer Adrian Fuladdjusch (35), Co-Trainer von Dirk Leun bei den Bundesliga-Frauen sowie Coach der Drittliga-Reserve und A-Juniorinnen, konnte der BSV dagegen verlängern.