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Bahnhofsstraße

Neubau der Sparkasse Harburg-Buxtehude: Hier entstehen jetzt 43 neue Wohnungen

Blick auf die Baustelle in der Bahnhofstraße . Jetzt stehen die Kran-Fundamente, die später einmal Teil des Tiefgaragenbodens werden. Foto: Frank

Blick auf die Baustelle in der Bahnhofstraße . Jetzt stehen die Kran-Fundamente, die später einmal Teil des Tiefgaragenbodens werden. Foto: Frank

Auf der Baustelle des Sparkassen-Neubaus in der Bahnhofstraße geht es voran. Die Gründung ist abgeschlossen, der erste Baukran steht. Bis das Gebäude bezugsfertig ist, wird es aber noch eine Weile dauern.

Von Ina Frank Freitag, 18.03.2022, 09:00 Uhr

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Auf der Baustelle des Sparkassen-Neubaus in der Bahnhofstraße geht es voran. Die Gründung ist abgeschlossen, der erste Baukran steht. Bis das Gebäude bezugsfertig ist, wird es aber noch eine Weile dauern.

Seit Sommer vergangenen Jahres ist das alte Sparkasse-Gebäude, entstanden in den Siebziger- und Neunzigerjahren, Geschichte. Zeitgemäß war es nicht mehr. Große Schalterhallen für die einfachen Bankgeschäfte brauchen Kundinnen und Kunden heutzutage nicht mehr. Was noch vor Ort stattfindet, ist Beratung. „Wir richten uns an den neuen Kundenanforderungen aus“, sagt auch Matthias Weiß, Regionaldirektor bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude.

Drei neue Gebäude entstehen

Der Neubau umfasst drei Gebäude, wovon zwei im Erdgeschoss miteinander verbunden sind. In diesen wird sich auch das neue Beratungscenter der Sparkasse befinden. Außerdem entstehen Büro- und Gewerbeflächen, eine Tiefgarage mit 55 Stellplätzen sowie 43 Wohnungen. 17 davon, eher kleine Apartments, wird der Buxtehuder SV für junge Handball-Talente anmieten. Das sei „das, was der BSV seit vielen, vielen Jahren gesucht hat“, sagt Thorsten Sundermann, Pressesprecher der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Zu Preisen möchte sich Matthias Weiß nicht äußern. Der BSV und die Sparkasse Harburg-Buxtehude hätten „einen besonderen Vertrag ausgehandelt“. Was die anderen Wohnungen, alle mit zwei bis vier Zimmern, angehe, werde man sich an den Mieten in der Bahnhofstraße orientieren. Die Gewerbeflächen seien zum Teil bereits vermietet.

Ungewöhnliche Bauweise

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 20 Millionen Euro. „Wir gehen im Moment davon aus, dass der Kostenrahmen eingehalten wird“, sagt Thorge Evers vom ausführenden Architekturbüro HEP-Architekten. Die Bauweise ist in einer Sache ungewöhnlich: Die Baugrube ist durch eine Art Trog komplett geschlossen. Das ist notwendig, damit der Grundwasserspiegel nicht sinkt. Denn viele der umliegenden Häuser stehen auf Holzpfählen, und diese dürfen nicht trockenfallen.

2024 soll das Beratungscenter öffnen

Jetzt stehen die Kran-Fundamente, die später einmal Teil des Tiefgaragenbodens werden. Voraussichtlich in der kommenden Woche soll der Hochbau beginnen. Die Übergabe des Beratungscenters an die Sparkasse ist für September 2023 geplant. Dann geht es an die Inneneinrichtung. Claudia Heyn, die stellvertretende Leiterin des Beratungscenters, freut sich schon sichtlich darauf: Denn die Teams dürfen die Beratungszimmer individuell gestalten und die Einrichtung weitgehend selbstständig aussuchen. Die Mitarbeitenden sollen an jedem Schreibtisch arbeiten können und nur noch ihren jeweiligen Rollcontainer mitnehmen müssen. Bei der Anzahl an Arbeitsplätzen ist einkalkuliert, dass – auch nach Corona – immer jemand im Homeoffice sein wird. Die Wohnungen sollen Ende des Jahres 2023 übergeben werden, 2024 soll dann das neue Beratungscenter öffnen. Was manch einen im Vorbeigehen vielleicht verwundern könnte: Einer der Kräne wird bis kurz vor Ende des Bauprojekts stehen bleiben. „Wir haben außerhalb des Baufeldes einfach keinen Platz dafür“, erklärt Architekt Thorge Evers. Denn die Tiefgarage ist fast so groß wie das Grundstück.

So soll das neue Sparkassen-Gebäude in der Bahnhofstraße aussehen, wenn es 2023 fertig ist. Grafik: Architektenbüros Lohmann Architekten BDA

So soll das neue Sparkassen-Gebäude in der Bahnhofstraße aussehen, wenn es 2023 fertig ist. Grafik: Architektenbüros Lohmann Architekten BDA

Ein großes Thema derzeit: die Energieversorgung. Der Sparkassen-Neubau wird ein eigenes Blockheizkraftwerk bekommen. Wirkliche Alternativen habe es nicht gegeben. Für eine Wärmepumpe etwa hätte man so tief bohren müssen, dass die Baugrube ihren notwendigen „Trog“ nicht hätte bekommen können. Nachhaltigkeit soll trotzdem eine Rolle spielen: Man beziehe an allen Standorten nur noch Öko-Strom von den jeweils örtlich ansässigen Stadtwerken, betonen die Sparkassen-Vertreter.

Historie

Das Gebäude, das ab Februar 2021 abgerissen wurde, wurde 1973 als repräsentative Hauptstelle der Stadtsparkasse Buxtehude errichtet. Die große Kundenhalle hatte schon viele große Ausstellungen und hochkarätige Konzerte erlebt – eines davon inzwischen jedes Jahr zum International Music Festival Buxtehude. 1998 erfolgte die Erweiterung im rückwärtigen Grundstücksteil. Das Gebäude entsprach baulich, energetisch und hinsichtlich der Nutzung nicht mehr den Ansprüchen der Sparkasse Harburg-Buxtehude, die sich statt eines Umbaus für einen wirtschaftlicher erscheinenden Neubau entschied.

 

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