Pflege und Tod: Wie die VHS Buxtehude Angehörige fortbildet
In mehreren Vorträgen macht die Volkshochschule Buxtehude das hohe Alter und seine Folgen im neuen Frühjahrsprogramm zum Thema. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Das hohe Alter ist ein Thema an der Volkshochschule Buxtehude. Aber auch ein Kneipenquiz und ein Podcast spielen eine Rolle. Das bringt das Frühjahrsprogramm noch.
Buxtehude. Menschen mit Demenz fällt es zunehmend schwieriger, sich auszudrücken oder Gesprächen zu folgen. Das kann auch für Angehörige belastend sein. „Sprechen Sie dementisch?“, fragt deshalb Dozentin Claudia Stein - und wird an der Volkshochschule (VHS) Buxtehude in einem Vortrag Tipps geben, um gut mit Demenzerkrankten zu kommunizieren.
Ihr neues Programm mit 715 Kursangeboten hat die VHS Buxtehude jetzt veröffentlicht. Das hohe Alter bildet im ersten Halbjahr 2026 ein Thema. In mehreren Vorträgen, meist jeweils bei freiem Eintritt, erhalten die Besucher Tipps zur Altenpflege und im Umgang mit dem Sterben.
Letzte Hilfe ist ein neues Kursangebot
„Letzte Hilfe“ lautet der Titel eines neuen, vier Stunden dauernden Kursangebots in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Buxtehude. Menschen am Lebensende zu begleiten, ist das Thema. 12 Euro kostet in diesem Fall die Teilnahme.
Das bundesweite Motto der Volkshochschulen im ersten Halbjahr 2026 lautet: „Vielleicht der Beginn von etwas ganz Großem“. Die VHS Buxtehude setzt es in Form einer Ausstellung um. Diese erzählt die Geschichten von Menschen, die nach der Teilnahme an Fortbildungsangeboten Erfolge erzielt haben.

Mit diesem Bild inszenieren Volkshochschulen in Deutschland das bundesweite Semestermotto „Vielleicht der Beginn von etwas ganz Großem“. Foto: Kirsten Willmann
Ihre beliebte Kneipenquiz-Reihe setzt die VHS Buxtehude fort. In dem Quiz am 8. Mai wird sich alles um Kommunalpolitik drehen. „Eine witzige Art, politische Bildung näherzubringen“, sagt VHS-Leiter Dirk Pohl.
Immer mehr Menschen verschaffen sich mit dem Hören von Podcasts Zugang zu Wissen und Unterhaltung. Mit diesem Audioformat kommt seit diesem Jahr auch die VHS Buxtehude ihrem Auftrag zur politischen Bildung nach.
„Lokal logisch - der Buxtehude-Code“ lautet wie bereits berichtet der Titel. Dirk Pohl, Torben Schröter, Alexandra Therése Gottschalk und Sascha Fischer erklären, wie Kommunalpolitik in Buxtehude funktioniert. Zwei Folgen sind mittlerweile erschienen.
Mehrere Produzenten von Podcasts aus Buxtehude und Umgebung kommen am 6. Mai in lockerer Atmosphäre bei dem Format „Lagerfeuer-Gespräche“ an der VHS zusammen. Gäste können sich dann mit ihnen unterhalten. Angekündigt sind die Produzentinnen des Podcasts „So sind wir nicht“. Darin erzählen zwei Frauen aus Horneburg und Nottensdorf aus ihrem Alltag.
Social Dining heißt der Trend, bei dem sich Wildfremde zu einer gemeinsamen Mahlzeit treffen. Seit diesem Jahr mischt die VHS Buxtehude mit. Beim gemeinsamen Kochen und Essen in ihrer Küche bringt sie Neubürger in Buxtehude zusammen. „Meat & Eat“ nennt sich das.
Das Neubürger-Dinner sei ein Erfolg und werde fortgesetzt, sagte Dirk Pohl im Gespräch mit dem TAGEBLATT. Einen angenehmen Nebeneffekt hat der VHS-Leiter bemerkt: „Etwa die Hälfte der Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei Meat & Eat haben andere Kurse bei uns gebucht.“
Zum Nähen an die Elbe nach Otterndorf
Eine Reaktion auf die zunehmende Digitalisierung im Alltag sei: Zunehmend mehr Menschen mögen in ihrer Freizeit mit den Händen arbeiten. „Nähen ist ein Boom-Thema“, sagt Dirk Pohl. Deshalb bietet die VHS Buxtehude ein Wochenende zum Nähen in Otterndorf an.
Das gedruckte Programmheft ist mittlerweile Geschichte. Die VHS Buxtehude veröffentlicht ihr Semesterprogramm ausschließlich im Internet. Ausnahme ist eine Blättersammlung, die zur Einsicht ausliegt.
Kundenschwund sei trotz der Digitalisierung nicht eingetreten: Die Zahl der Teilnehmer sei mit der Umstellung auf das nur noch online erhältliche Programm stabil geblieben, sagt Pohl. Rund 10.000 Teilnehmer buchen pro Semester Kurse an der VHS Buxtehude.
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