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Jugendarbeit

Neue Treffpunkte für Jugendliche in Fredenbeck - Emily Hölting betreut sie

Sie weiß, was die jungen Leute mögen: Betreuerin Emily Hölting bietet zur Eröffnung des neuen Jugendtreffs Slush-Eis an. Fotos: Laudien

Sie weiß, was die jungen Leute mögen: Betreuerin Emily Hölting bietet zur Eröffnung des neuen Jugendtreffs Slush-Eis an. Fotos: Laudien

Erstmals wird in den Orten Deinste, Helmste, Mulsum und Kutenholz ein Jugendtreff angboten. Wie es zu den vier neuen Einrichtungen kam.

Von Susanne Laudien Mittwoch, 27.09.2023, 09:00 Uhr

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„Ich weiß ganz genau, wie langweilig es auf dem Dorf für Kids sein kann“, sagt Emily Hölting, die in Kutenholz aufgewachsen ist. Jetzt ist die 21-Jährige im Rahmen der offenen Jugendpflege der Samtgemeinde Fredenbeck für vier neue Außenstellen des Fredenbecker Jugend-Cafés zuständig. Die ausgebildete Erzieherin bietet ab sofort montags in Deinste, dienstags in Helmste, mittwochs in Mulsum und donnerstags in Kutenholz, jeweils von 15 bis 19 Uhr, ein vielfältiges Programm für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis maximal 27 Jahre an.

Der Jugendtreff in Helmste befindet sich in der alten Sparkasse an der Böberstroot. Hier kann in der Küche auch gemeinsam gekocht und gebacken werden, sagt Hölting. Die drei anderen Jugendtreffs haben ihr Domizil jeweils in den Vereinshäusern bei den Sportplätzen in den Orten. Dadurch können entsprechende Aktivitäten wie Basketball und andere Sportarten angeboten werden.

Bei der Eröffnung des Kutenholzer Jugendtreffs am Donnerstag tönte fröhliche Popmusik aus dem Lautsprecher, und die Slush-Eismaschine mit den zwei Geschmackssorten Cola und blauem Tropical Dream war bei sommerlichen Temperaturen der absolute Hit bei den Kindern und Jugendlichen. Der achtjährige Liam war von dem Slush-Eis völlig begeistert, aber auch das Malen von Bildern am großen Tisch mit anderen Kindern mache ihm viel Spaß und er wolle auf jeden Fall nächste Woche wiederkommen.

„Wir geben den Kids auch Hilfe bei Schwierigkeiten mit Eltern oder bei anderen Problemen.“ Tina Schild von Spannenberg, Leiterin des Jugendpflegeteams

„Wir geben den Kids auch Hilfe bei Schwierigkeiten mit Eltern oder bei anderen Problemen.“ Tina Schild von Spannenberg, Leiterin des Jugendpflegeteams

„Ich finde es richtig toll hier“, sagte auch der zehnjährige Frederik, was die achtjährige Dascha aus Kutenholz bestätigte. Dem 17-jährigen Nevio aus Mulsum schmeckten ebenfalls das Slash-Eis und auch die Gummibärchen. Er war am Vortag bereits bei der Eröffnung des Jungendtreffs in Mulsum und kommt schon länger regelmäßig ins Fredenbecker Jugend-Café im Raakamp. Warum? Hier kann er gleichaltrige Freunde treffen und auch die Angebote für sein Alter finde er richtig gut, sagt der 17-Jährige. Neben Basketball gibt es auch Darts und Tisch-Kicker, „und ein Billard-Tisch, wie er bereits im Fredenbecker Jugend-Café steht, ist auch für Helmste geplant“, verrät Emily Hölting.

„Wir machen hier eigentlich das, worauf die Kids Bock haben“, sagt die 21-Jährige, die erst kürzlich ihre Ausbildung zur Erzieherin bestanden hat. Mit einem Praktikum im Jugend-Café kam sie auf die Idee zur Arbeit mit älteren Kindern und Jugendlichen. Erst kürzlich begleitete sie mit sechs weiteren Betreuern im Rahmen der Jugendarbeit der Samtgemeinde Fredenbeck 28 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren bei einer Ferienfreizeit nach Spanien. „Nächstes Jahr steht Kroatien an“, freut sie sich bereits.

Sportvereine ermöglichen die neuen Jugendtreffs

Auch die Leiterin des Fredenbecker Jugendpflegeteams, Tina Schild von Spannenberg, war bei der Spanienreise dabei und begleitete auch jetzt den Neustart der vier Einrichtungen in den umliegenden Dörfern. „Viele Eltern haben uns angesprochen, ob ein entsprechendes Angebot für Kinder und Jugendliche auch in den einzelnen Dörfern stattfinden könnte, da die Kinder gerade in der dunklen Jahreszeit nicht allein nach Fredenbeck kommen können. Daraufhin wurden die örtlichen Sportvereine als mögliche Domizile angesprochen, die sofort damit einverstanden waren“, erzählt die Leiterin.

Monique Simon, Tina Schild von Spannenberg und Emily Hölting.

Monique Simon, Tina Schild von Spannenberg und Emily Hölting.

Angebote und ein offenes Ohr bei Problemen

„Die Kids müssen jetzt nicht zu Hause rumsitzen, sondern können sich hier mit Freunden treffen und gemeinsam etwas machen. Wir haben aber auch stets ein offenes Ohr bei Problemen und geben Tipps - etwa bei Schwierigkeiten mit den Eltern oder anderen Problemen“, so Schild von Spannenberg.

„An Jugendliche heranzukommen ist schwieriger als bei kleinen Kindern“, weiß Emily Hölting aus ihrer Erfahrung. Doch sie hat längst den richtigen Draht zu den Jugendlichen gefunden. Dennoch arbeitet die ausgebildete Erzieherin vormittags auch als Vertretungskraft in den Kitas der Samtgemeinde Fredenbeck.

Spezielles Förderprogramm zur Ausbildung von Erziehern

Die Ausbildung zur Erzieherin konnte sie dank eines speziellen Förderprogramms des Landkreises Stade finanzieren. Diesen Tipp gab sie Freundin Monique Simon, die dank der Förderung jetzt ebenfalls eine Ausbildung zur Erzieherin macht. Die Ausbildungsförderung unterstützt den Besuch der Fachschule für Sozialpädagogik in Vollzeit (www.landkreis-stade.de).

Werbung über Flyer und auf Instagram

Emily Hölting rührt für die neuen Jugendtreffs derzeit die Werbetrommel und füttert die entsprechenden Instagram-Accounts mit Neuigkeiten, Aktionen und Terminen für Kinder und Jugendliche unter: juca_muku, juca_deinste_helmste und juca_fredenbeck. Zudem hat sie bereits Flyer in Supermärkten aufgehängt und demnächst sollen auch noch Handzettel an Schulen verteilt werden.

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