Neuer Hauptgeschäftsführer: Aus Australien zur IHK Stade

Christoph von Speßhardt (links) und IHK-Präsident Matthias Kohlmann. Foto: IHK Stade
Christoph von Speßhardt tritt im Herbst sein Amt als Hauptgeschäftsführer der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum an. Er kommt mit einer „4-D-Agenda“.
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Die Vollversammlung wählte von Speßhardt zum Nachfolger von Holger Bartsch, der zum 1. Oktober in den Ruhestand geht. Derzeit ist der kommenden IHK-Chef noch Hauptgeschäftsführer der Auslandshandelskammer Australien in Sydney und Melbourne. Nach dreieinhalb Jahren Down Under, in denen der dreifache Vater auch für ein deutsches Baustoffunternehmen, Schwerpunkt Energieeffizienz, tätig war, zieht es ihn nun zurück.
Geboren wurde er in Hamburg, aufgewachsen ist er in Celle. Bevor er in die Wirtschaft ging, war der 46-Jährige einige Jahre als Politikberater sowie Büroleiter im Deutschen Bundestag tätig. Es reizt ihn, nun zwischen beiden Feldern tätig zu sein: „Strategische Arbeit an der Schnittstelle von Wirtschaft und Politik, ausgewogene und kraftvolle Vertretung der Interessen unserer Mitglieder gegenüber der Politik, das motiviert mich.“
Was der neue Chef bei der IHK Stade anpacken will
Antreten will er mit „4-D-Agenda“: Unter „Dekarbonisierung“ fast er die Aufgabe zusammen, den Green Deal als Chance zu begreifen, daraus Geschäftsmodelle zu entwickeln. Als Gründer der Deutsch-Australischen Wasserstoffallianz freut er sich über die Vorreiterrolle, die der Elbe-Weser-Raum bei diesem Thema einnimmt.
Bei Digitaliserung will er die Arbeit der Vorgänger Maike Bielfeldt und Holger Bartsch fortsetzen: „In Australien habe ich erlebt, wie viel mehr im Alltag digital sein kann und kundenfreundlich und geschäftsfördernd funktioniert.“
Bei „Demografie“ verbirgt sich für ihn der Auftrag, Fachkräftemangel mit Ausbildung entgegenzuwirken, denn „die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes beginnt in Klassenzimmern und Ausbildungsstätten.“
Und „Drochtersen“ steht für ihn stellvertretend für die Verkehrsinfrastruktur im Elbe-Weser-Raum mit A 20 und A 26, den Hafenhinterlandanbindungen auf der Schiene und auch dem LNG-Terminal in Stade als Voraussetzung für eine verlässliche und nachhaltig zu entwickelnde Energieversorgung. (pm/lit)
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